Bischofswiesen – Bei einem tragischen Unfall Ende April am Königsbachwasserfall des Königssees sind zwei junge Männer tödlich verunglückt. Einer der Verstorbenen war Soldat des Gebirgsjägerbataillons 232, der beim Versuch, seinen Freund aus einem vollgelaufenen Felsbecken oberhalb des Wasserfalls zu retten, ebenfalls ums Leben kam. Nun wurde dem Soldaten das Ehrenkreuz der Bundeswehr posthum verliehen.
Soldat springt trotz Lebensgefahr zurück ins Wasser
Die beiden Verunglückten waren am 23. April in einem der Becken des Königsbachfalles, nur wenige Meter über dem Königssee gelegen, baden gegangen. Nach Angaben der Polizei soll der Soldat aus einer Höhe von ungefähr vier Metern in die Gumpe gesprungen sein und diese nach wenigen Sekunden auch wieder verlassen haben.
Anschließend sprang der zweite Mann, tauchte jedoch nicht wieder auf. Als der Soldat das erkannte, sprang er zurück ins Wasser, um seinen Freund zu retten, was tragischerweise für beide mit dem Tod endete. Trotz eines aufwendigen Rettungseinsatzes kam jede Hilfe zu spät und die beiden Männer konnten nicht mehr lebend geborgen werden.
Am Rettungseinsatz waren Kräfte der Bergwacht, Wasserretter, Feuerwehr und Beamte der Polizeiinspektion Berchtesgaden beteiligt. »Der Soldat wollte seinem Freund, den er bereits seit Kindestagen kannte, zu Hilfe kommen und kam dabei selbst ums Leben«, ist dem Polizeibericht zu entnehmen.

Ehrenkreuz als Zeichen der besonderen Anerkennung
»Der Verstorbene erfüllte alle Anforderungen, die an einen Soldaten gestellt werden. Dies bewies er auch am Abend des 23. April, als er ohne zu zögern einer, in eine Notsituation geratenen, Person half. Bei dieser mutigen Tat verlor er sein Leben. Er war und ist für alle Kameraden ein Vorbild in Haltung und Pflichterfüllung« so Hauptmann Dirk Sippmann. Für seine Tat wurde dem »Struber Jager« das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold posthu verliehen.
Bilder vom Rettungseinsatz im April: