»Auch das Wetter hat gut mitgespielt. Beim Springen um den Großen Preis hat es zwar am Anfang geschüttet, es ging aber alles gut. Es gab zahlreiche Null-Fehler-Ritte, da haben die Parcoursbauer ganze Arbeit geleistet.«
Ebenfalls Glück hatte man beim anderen Turnierhöhepunkt, der Grand Prix Kür der Dressurreiter. Die Kür fand unter Flutlicht auf dem Sandplatz statt. »Zum Schluss hin hat es zwar geregnet, aber es sind alle Zuschauer dageblieben«, freut sich Gugler. Der Grund: Die Fans wollten Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl (RFV Aubenhausen) sehen – und die ging erst zum Abschluss an den Start. Vom Regen ließ sich die 39-Jährige auf ihrem Wallach Diallo nicht aus dem Konzept bringen: »Es war wieder beeindruckend«, lobt Gugler die souveräne Siegerin.
Den Großen Preis von Ising holte sich Springreiterin Elisabeth Meyer (RV Hüttental). An ihrer ehemaligen Wirkungsstätte setzte sie sich im Stechen auf Let it Shine in 39,94 Sekunden relativ deutlich durch und sicherte sich die gut 7000 Euro Siegprämie. Zweiter wurde Mohamad Mogheeth Al Shehab (Syrien) auf Carlotto in 41,29 Sekunden vor Thomas Ryan (Irland/Jezebeau) in 41,56 Sekunden. 14 Teilnehmer hatten es mit einem fehlerfreien Ritt im ersten Umlauf ins Stechen geschafft. Sechs von ihnen blieben anschließend im Stechen fehlerfrei – darunter auch Weltmeisterin Simone Blum (LRFV Massenhausen), die auf Londons Petite den 6. Platz erkämpfte.
Genauso hoch dotiert war eine weitere Springprüfung der Klasse S**. Diese gewann die Schwedin Karin Martinsen auf Tailormade Conita Blue. Martinsen – Vierte des Großen Preises – setzte sich vor Felix Haßmann (ZRFV Lienen/Carrie Brad Shaw) und der Schweizerin Tamara Schnyder (auf California Dream) durch. Auch hier wurde Simone Blum auf Londons Petite Sechste – und gewann somit das »Familienduell« mit ihrem Ehemann Hans Günter Blum, der auf Tip Top van de Zuuthoeve um 0,11 Sekunden langsamer war und Siebter wurde.
In einem weiteren S**-Springen mit Siegerrunde ging der Sieg an den Ungarn Sandor Szasz vor Jana Fink (RFV Milte-Sassenberg) sowie Elisabeth Meyer. Meyer entschied zudem eine Zwei-Phasen-Springprüfung für siebenjährige Pferde auf Imalaya des Forets zu ihren Gunsten. Der während des Turniers mehrmals im Vorderfeld platzierten Tamara Schnyder dagegen gelang ein Sieg in einem S*-Springen International.
Für Begeisterung sorgten zudem die Dressurwettkämpfe. Bei der Grand Prix Kür unter Flutlicht setzte sich Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl (RFV Aubenhausen) klar vor Leonie Krull (RSG Nierst), durch. Krull gewann tags darauf den Grand Prix Special – eine S***-Prüfung – vor Benjamin Werndl (RFV Aubenhausen) auf All We Need und wurde mit Sternenwanderer zudem Dritte.
Franz Trischberger (TSG Hofgut Allerer) lag in einer Dressurprüfung der Klasse S** - Intermediaire I und in einer S*-Prüfung (Prix St. Georges) vorn. In diesen beiden Wettbewerben wurde Sophia Ritzinger (Pferde und Sport Bergsdorf) Fünfte, die im Rahmen des Turniers mit dem Goldenen Reitabzeichen ausgezeichnet wurde.
In den zwei Turnierwochen des 18. Chiemsee-Pferdefestivals hatte es geschätzt rund 16 000 Zuschauer gegeben. Große Aufmerksamkeit fand auch in der zweiten Woche eine Fohlen-Auktion, bei der ein Fohlen den Höchstpreis von 30 000 Euro erzielte. Christoph Leinberger, General Manager von Gut Ising, freute sich über die hochkarätige Besetzung des Turniers und lobte »unser Team, das dieses Event mit Leidenschaft und Einsatz auf die Beine gestellt hat.«
Einen besonderen Abschluss gab es nach dem Springen um den Großen Preis auch noch: »Als Ausklang hat Frank Schöftenhuber (Musiker der Kultband »14 Hoibe«, d. Red.) noch auf der Ziach gespielt«, freut sich Gugler. who