Wie enttäuscht ist man, wenn man den Zug nach oder von Ruhpolding benützt. In Traunstein bleibt er stehen – weit entfernt vom schützenden Perrondach, was bei dem so häufigen Regenwetter ja recht angenehm ist.
Nach Erkundigung beim Personal heißt es: »Ja, die Oberen wollen es so haben, daß das erste Geleise frei bleibt!« Aber wie schaut man – sobald der Zug entleert ist, fährt er in seiner ganzen Länge am Bahnhof vor, um die Maschine zu wechseln! –
Vor etlichen Tagen bemerkte man etwas besonderes: Da mußte der Zug zum Perron vorfahren. Warum diesmal? »Weil ein Herr vom Ministerium mitgefahren ist!« – Wenn es also da gegangen ist, so lasse man auch für gewöhnliche Sterbliche den Zug wieder – wie früher – unter das für jede Witterung schützende Perrondach fahren!


