Wahr ist es schon, daß das Holz alle Jahre weniger wird im Hochlande, aber da hieß es: was soll der Bauer tun, wenn er Geld braucht, keinen Kredit hat, oder keine Schulden machen will, als sich solches durch Holzverkauf (wenn er noch welches hat) zu schaffen! Wenn aber keine schlagbaren Bäume da sind, so ist es doch ewig schade, wenn ganze Holzäcker bis auf einzelne verkümmerte Unterständlinge abgehackt werden.
Die Fällung eines 30–50jährigen Bestandes ist höchst unökonomisch, weil in dieser Periode bis zum 80. Jahre der beste Zuwachs ist. In letzterem Alter ist die Waldparzelle zehnmal so viel wert, als mit 40 Jahren, und der Erlös von letzterer wird ein ganz geringer. Dem Verkäufer ist dabei in den wenigsten Fällen geholfen, weil der Holzhändler den meisten Nutzen davon zieht. Es sind ja Fälle bekannt, wo der Holzhändler nicht bloß 30 oder 40 sondern 100 und noch mehr Prozente gewonnen hat. Da ist es kein Wunder, daß viele Bauern rückwärts gehen, wenn sie gerade die wertvollsten Teile ihre Besitzes um so schlechte Preise verschleudern. Man rühmt die Raiffeisenvereine als große Wohltat für den Bauernstand und man meint, daß dieselben auch hier helfen können.
Da der Wald der Schützling der Landwirtschaft, die beste Sparbank des Ökonomen, die Zierde und Schönheit einer Landschaft ist, so sollen alle kahlen und unrentablen Grundstücke mit Wald oder anderen Nutzpflanzen angesät oder aufgeforstet und die zur Zeit noch vorhandenen Holzbestände besser gepflegt und forstwirtschaftlicher behandelt werden.