Wie die letzten beiden Jahre, war dieselbe Strecke zu bewältigen, nur heuer anders herum ab dem Startbogen im Bierzelt Richtung Kirche zur ersten Station. Zur besseren Orientierung befanden sich Pfeile auf den Straßen und es gab Streckenposten.
An den Stationen galt es aufmerksam und konzentriert zu sein. Neben Wissen war auch Geschicklichkeit gefragt, um die nötige Punktzahl zu erreichen. Es gab auch Abzüge, etwa wie im Biathlon (Strafrunde, Zeitstrafe).
Die Teams bildeten sich aus Freunden, Nachbarn oder Arbeitskollegen. Jede Gruppe musste ein gefülltes Tragerl mitführen. Die Auswahl der Getränke war hier freigestellt. Alle zwei Minuten schickte Elli Jahn die Teams los.
Schon kurz nach dem Start begannen die Teams mit dem »Entleeren« und im Laufschritt oder normal gehend gings weiter. Im Ort Feldkirchen »beim Weber« bei der ersten Station ging es um Wiegen und Schätzen von Reis, Wattestäbchen und Lego. Erst wenn alle vier Teilnehmer beisammen waren, konnte begonnen werden.
Bis zum Ziel mussten die Flaschen des Tragerls ausgetrunken sein. An der Linde ging es nach links zum Rachbauern, wo zwei Biertische standen. Die Aufgabe war, dass abwechselnd zwei Personen den Tisch festhielten und die Teilnehmer vom Tisch nach unten wieder nach oben bewegen, was für manche gar nicht leicht war. Über einen Fußweg ging es Richtung Annahütte und neben dem Hammerbach in der Saalachau war die dritte Station, ein Bierkrug mit Wasser gefüllt musste auf einem Biertisch geschoben werden. Die Aufgabe war es, zwei Zonen zu erreichen, eine weitere Zone war allerdings mit Null versehen, hier wurden keine Punkte vergeben. Kurz vor dem Saalachuferweg war eine weitere Station. Hier mussten die Teams Fragen beantworten unter anderem: Wie oft hat Deutschland die Fußball-WM gewonnen?«, Wie heißt die Hauptstadt von Kanada?« oder »Wann wurde das bayerische Reinheitsgebot zum Bierbrauen erlassen?«
Etliche Hundert Meter weiter bei der fünften Station mussten Legosteine zusammengefügt werden, ohne dass gleiche Farben aneinandergereiht wurden. schließlich waren die vier Teilnehmer gefordert, eine »Schlange« zu bilden. Hier lagen bei dem Bewerb die Unterschiede von 38 bis 126 Zentimeter. Beifall begleitete die bunt kostümierten Mannschaften unterwegs und besonders bei der Rückkehr ins Ziel. Den Verantwortlichen fiel es in diesem Jahr sehr schwer, sich für einen Kostümpreis zu entschieden, daher wurden heuer vier kreative Teams ausgezeichnet, »Die bezaubernden Hofeifeen«, »Atztequila«, »Transformers« und »Kleinstadtkrokodile«, dafür erhielt jede Gruppe ein Tragerl Bier sowie jeder Teilnehmer ein T-Shirt.
Die Bekanntgabe der Plätze erfolgte mit Rang 37 und bis einschließlich Rang 11 gab es keine Preise. Eine Ausnahme gab es für den ältesten Teilnehmer Sepp Ramstetter (71, Hinterauer), der für den Kirchenchor Thundorf unter der Bezeichnung »Pudarosa Range« an den Start ging.
Ein Freund von Helfer Carsten Schwantes komponierte das »Tragathlon-Lied« welches vor den Top-Ten gespielt wurde.
Die Wertung der Tragerlrallye setzte sich aus der Verkleidung, der Rennzeit, und dem Abschneiden an den Stationen zusammen. Die beste Damenmannschaft kam aus Berchtesgaden und startete unter dem Namen »Lilletfeen« und benötigte eine Zeit von 40,50 Minuten.
Die Reihenfolge bei den Männern: 9. »Die bezaubernden Hofeifeen« (40,10), 8. »Lightning McBier« (39,35), 7. »EC Feldkirchen« (38,50), 6. »Helles Verona« (38,27), 5. »De Kistn-Kraxler« (36,00), 4. »Hofei-Cowboys« (36,00). Dritte wurden »Die Tschecherantern« (34,00). Dafür gab es einen Kasten Weißbier mit einem Zweiliter-Weißbierglas. Die Gruppe hatte die schnellste Rennzeit von 26,3 Minuten.
Den 2. Platz holten sich die »Imperialen Sturmtrinker« in 33,20 Minuten. Mit nur zehn Sekunden Vorsprung und einer reinen Rennzeit von 26,40 Minuten schafften die Berchtesgadener Burschen »Versuffne Minions« in 33,10 Minuten den Sieg. Über ein Bierfassl und Hauben freuten sie sich sehr.
Elli Jahn dankte den Teilnehmern und meinte nächstes Jahr werde es wieder einen Tragathlon geben, wahrscheinlich in anderer Form. Nach der Riesengaudi fand die Veranstaltungstag seine Fortsetzung mit dem Abend für Betriebe und Vereine mit der Trachtenkapelle Feldkirchen.
Andreas Pils