Bildtext einblenden
Weildorfer Spieler stemmen sich in dieser Szene gegen Schönauer. (Fotos: Christian Wechslinger)
Bildtext einblenden
Von Julian Wagner kam über die linke Seite nicht viel. Und so blieben die Schönauer bei der 0:2-Niederlage gegen die DJK Weildorf ohne Torerfolg.

Aufstiegsträume geplatzt

Im entscheidenden Endspiel der Kreisklasse 4 im Alpenstadion zwischen dem Tabellendritten SG Schönau und dem Zweiten DJK Weildorf vor 170 Zuschauern, darunter die Hälfte aus Weildorf, erwiesen sich die Gäste als die bessere Mannschaft, die verdient mit 2:0 gewonnen hat und in die Relegation gehen wird. Bei Betrachtung des Spiels war festzustellen, dass die Gäste unbedingten Siegeswillen zeigten. Schönau versuchte es mangels gefährlicher Stürmer immer wieder mit hohen Bällen, die von der Weildorfer Abwehr jedoch recht problemlos geklärt wurden oder erst gar nicht ankamen. Dabei war schon vor dem Spiel klar, dass Schönau nur ein Sieg die Chance auf den zweiten Tabellenplatz eröffnen würde, weil der Gegner zwei Punkte mehr auf dem Konto aufwies. Nun sind die Schönauer Aufstiegsträume jäh geplatzt.


Lange Zeit passierte nicht viel, beide Mannschaften belauerten sich, kein Team riskierte zu viel. In den ersten gut 20 Minuten schoss jede Mannschaft nur einmal recht ungefährlich aufs Tor. In der 26. Spielminute zeichnete sich erstmals der Schönauer Torhüter Franz Lenz mit einer Topparade aus, da er eine gute Chance der Gäste entschärfte. Wenngleich sich keine der beiden Mannschaften Vorteile erspielen konnte, so hatte Weildorf nach Mitte der ersten Halbzeit etwas mehr vom Spiel. Doch nach gut einer halben Stunde eröffnete sich Abwehrspieler Korbinian Kastner die große Chance zur Führung. Aber der junge Spieler war wohl zu überrascht, dass er unbedrängt aus kurzer Entfernung frei zum Schuss kam, der jedoch weit übers Tor flog. Die Schönauer konnten ansonsten die Gäste nicht gefährden und so kündigte sich der Weildorfer Führungstreffer bereits in einigen Aktionen zuvor an. Nach einem Abwehrfehler der Schönauer bedankte sich Maximilian Reindl mit der Gästeführung in der zweiten Minute der Nachspielzeit. So ging es mit 0:1 aus Schönauer Sicht in die Halbzeitpause, nach der das Schönauer Spiel zunächst auch nicht besser wurde.

Einfallslos und immer wieder mit Abspielfehlern behaftet setzte sich das eher schwache Spiel der Schönauer fort. Dies änderte sich nach einer Stunde, als auf einmal die Gastgeber dem Spiel den Stempel aufdrückten. Gleichwohl blieben zwingende Aktionen weiterhin aus.

Es hatte den Anschein, als ob die Weildorfer die knappe Führung behalten wollten, denn Schönau hätte zwei Tore zum Sieg gebraucht, während Weildorf ein Punkt reichte, um den Vorsprung von zwei Punkten zu halten.

Doch es sollte noch ganz anders kommen. Denn Weildorf erzielte in der 72. Minute mit einem »Sonntagsschuss« von Leon Lobensommer das 2:0, womit alles entschieden war. Torhüter Franz Lenz war bei diesem Hammer ohne Abwehrchance. Die Weildorfer Anhänger machten daraufhin lautstark und mit Trompeten große Stimmung und feierten ihr engagiertes Team.

Nachdem die DJK Weildorf das Hinspiel noch mit 1:3 verloren hatte, stellte sie mit dem 2:0-Sieg gegen die SG Schönau die Weichen auf Platz 2, der die Deutsche Jugendkraft in die Relegation zur Kreisliga führt.

Schiedsrichter Maximilian Baumgartner vom SC Vachendorf leitete die insgesamt faire Begegnung sehr gut.

»Unser Problem liegt im Angriff, wir schießen zu wenige Tore, weil wir keine gelernten torgefährlichen Stürmer haben«, bedauerte SG-Trainer Franz Hillebrand. Dagegen war die Freude bei den Weildorfern riesengroß. »Wir bilden uns auf den Erfolg nichts ein, aber wir freuen uns natürlich sehr, dass wir diese schwere Aufgabe lösen konnten«, bekannte Toptorhüter Bernhard Hell, der schon im dritten Spiel in Folge sein Tor sauber gehalten hat.

SG Schönau I: Franz Lenz; Raphael Stromitzky, Leonhard Pletzer (76. Georg Biberger), Simon Sanktjohanser, Korbinian Kastner, Michael Hirtl-Stanggaßinger, Julian Wagner, Maximilian Paar (46. Raphael Handke), Louis Graßl (46. Daniel Maier), Stefan Weinbuch, Sebastian Ebner (46. Franz Hillebrand). Christian Wechslinger