Nach umfangreichen Ermittlungen stellte sich heraus, dass die Ladung zunächst von der Türkei nach Italien gebracht worden war. Am Hafen in Triest wurde der Sattelauflieger schließlich von der bulgarischen Spedition übernommen. Dabei wurde der Sattelauflieger mit einer Plombe verschlossen. Der Fahrer wusste nach Angaben der Polizei nicht, dass er fast 18 Tonnen entzündbares und umweltgefährdendes Gefahrgut geladen hatte.
Eine entsprechende Schulung für das Lenken des Gefahrguttransporters hatte der Fahrzeugführer ebenso wenig wie die gemäß Gefahrgutrecht geforderte Schutzausrüstung. Auch Feuerlöscher oder orangefarbene Gefahrguttafeln waren an dem Sattelzug nicht vorhanden. Zudem kam heraus, dass die Verpackung, in der das Gefahrgut transportiert wurde, gar nicht dafür zugelassen ist. Eine Kennzeichnung der Verpackung mit Gefahrzettel, Gefahrgutnummer oder ähnlichem war ebenfalls nicht vorhanden.
Mehrere an dem Transport beteiligte Firmen erhalten von der Polizei jetzt Anzeigen nach dem Gefahrgutrecht. Die bulgarische Spedition musste einen dreistelligen Betrag als Sicherheit für das Ordnungswidrigkeitsverfahren hinterlegen. Der Fahrer wurde nicht angezeigt, da er nachweislich nichts von seiner gefährlichen Ladung wusste.
Sehr kostspielig wird auch das Umpumpen, Umladen sowie Kennzeichnen des Gefahrgutes, das nun mit einer Fachspedition erfolgen muss. Zudem müssen ein Fahrer mit ADR-Schulungsbescheinigung, Schutzausrüstung und ein geeignetes Fahrzeug organisiert werden. Die Kosten hierfür müssen die beteiligten Firmen tragen. fb