»Die Erleichterung bei uns ist sehr groß. Mein Tor hat mich vor allem für die Mannschaft sehr gefreut«, betonte Vokrri nach der Partie. »Diesen lang ersehnten Sieg haben wir jetzt einfach dringend gebraucht und gegen einen direkten Konkurrenten ist er doppelt wichtig«, ergänzte er. »Wir haben uns endlich auch mal für unseren Aufwand belohnt.«
Der SB Chiemgau reiste dabei ersatzgeschwächt an. »Die Jungs, die dabei waren, haben es aber super gemacht«, lobte Vokrri. Im Tor gab Christoph Gruber, der erst kurz vor Transferschluss von der U 19 des SV Wacker Burghausen zurück nach Traunstein gekommen ist, sein Debüt im SBC-Trikot. »Christoph ist ja erst vor wenigen Tagen 18 Jahre alt geworden. Er hat seine Sache stark gemacht und hat zum Einstand gleich zu Null gespielt. Er hilft uns extrem weiter«, freute sich der SBC-Spielertrainer über den neuen Mann im Traunsteiner Kader.
Seine Mannschaft, die diesmal von Alexander Dreßl aufs Feld geführt wurde, weil Kapitän Hannes Kraus gesperrt fehlte, drückte dem Spiel in der ersten Halbzeit auch den Stempel auf. »Wir hatten mehr Spielanteile und auch die größeren Chancen«, hob der SBC-Coach hervor. Andre Pelypenko, Lennard Schweder und auch Vokrri selbst ließen zunächst ihre Möglichkeiten aber liegen. »Wir hätten schon in der ersten Halbzeit in Führung gehen müssen«, fasste Vokrri zusammen. Der Gastgeber kam auch zu ein bis zwei Abschlüssen, »aber die waren nicht zwingend«.
Nach dem Wechsel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. »Beide Mannschaften wollten den Sieg«, sagte der SBC-Spielertrainer. Das bessere Ende verzeichneten diesmal die Gäste für sich: In der 76. Minute bekam der SB Chiemgau einen direkten Freistoß aus gut 20 Metern zugesprochen, Vokrri selbst legte sich die Kugel zurecht und zirkelte die Kugel verdient zum 1:0 in die Maschen. Für Vokrri war es sein zweiter Treffer in dieser Spielzeit.
Die letzten Minuten der Partie warfen die Hausherren dann alles nach vorne. Die Traunsteiner konnten die Räume aber nicht mehr für einen weiteren Treffer nutzen, aber sie brachten den knappen Vorsprung auch so über die Zeit.
»Der Sieg war enorm wichtig fürs Selbstvertrauen«, betonte Vokrri. »Aber jetzt müssen wir dranbleiben und gleich nachlegen«, forderte er. Für den SB Chiemgau steht jetzt am kommenden Freitag um 19 Uhr das Inn/Salzach-Derby gegen den TSV 1860 Rosenheim auf dem Programm – also alles andere als eine leichte Aufgabe. Positiv ist aber, dass der SBC dann wieder auf einen größeren Kader zurückgreifen kann, unter anderem haben Julian Höllen und Kapitän Hannes Kraus (er wurde nur für eine Partie gesperrt) ihre Rot-Sperren dann abgesessen.
FC Wacker München: Stegmüller, Topic, Akbulut, Stipic, Nguyen, Bzunek, Bosnjak (62. Tischer), Bauer, Ziljkic, Buchta, Berntsen (85. Huskic).
SB Chiemgau Traunstein: Gruber, Kranzfelder, Discetti, Vokrri, Pelypenko (83. Horn), Schweder(74. Paticcia), Steinbacher, Alexander Dreßl, Paranos, Krasniqi, Hufnagl (63. Tafilaj).
Tor: Vokrri (76.).
Schiedsrichter: Moritz Osterried.
Zuschauer: 150. SB