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Der SV Kirchanschöring um Thorsten Nicklas (vorne) möchte sich mit einem Heimsieg von seinen Fans in die Sommerpause verabschieden. (Foto: mb.presse - btz)

Stiehlt der SVK dem SV Erlbach die Show?

Fast alle bisherigen fünf Fußball-Bayernliga-Derbys zwischen dem SV Kirchanschöring und dem SV Erlbach waren extrem enge Duelle und hatten es durchaus in sich (siehe Kasten). Für den absoluten Höhepunkt der stets heißen Partien zwischen den Rupertiwinklern und der Crew aus dem Holzland wird jedoch – egal wie das Match ausgeht – der Vergleich am morgigen Samstag (14 Uhr) im Stadion an der Laufener Straße sorgen. Denn: Die Mannschaft von Lukas Lechner könnte in diesem Derby ihren Meistertitel verteidigen oder die Vizemeisterschaft feiern, je nach eigenem Ergebnis und Resultaten der Konkurrenz.


Für uns und für die gesamte Liga ist das natürlich ein Highlight«, freut sich Sven Vetter, der Sportliche Leiter des SVK, auf den zuschauerträchtigen Lokalschlager. Und Truppe von Thomas Leberfinger hat nichts zu verlieren, wird »eine super Saison« (Vetter) auf alle Fälle als Sechster oder Siebter abschließen und damit eine ihrer besten Platzierungen in der Bayernliga-Historie schaffen.

Vetter und die gesamte SVK-Mannschaft kennen den SVE natürlich bestens – fast wie ihre eigene Westentasche. Der Sportchef war beispielsweise schon Trainer von Erlbachs Torjäger Lenny Thiel als beide noch beim TSV Kastl unter Vertrag standen. Ein extra Telefonat zwischen den beiden gab/gibt es diese Woche allerdings nicht, die Freundschaft wird morgen definitiv für 90 Minuten ruhen. Vetter ist sich darüber im Klaren, »dass die Erlbacher eine gute Mannschaft haben«. Er hat Respekt vor der Art und Weise, wie sie Woche für Woche für Furore sorgen. »Sie spielen weite, hohe Bälle und gehen dann gut auf die zweiten Bälle. Das wollen wir natürlich am Samstag unterbinden.«

Leberfinger kann diesmal wieder auf seinen spielenden Co-Trainer Christoph Dinkelbach und Kapitän Manuel Omelanowsky zurückgreifen, die jüngst beim 0:0 in Gilching gegen Titelanwärter TSV 1860 München II nicht zur Verfügung standen. Die Gelb-Schwarzen können also in jedem Fall eine schlagkräftige Mannschaft aufbieten, die alles versuchen wird, die eigenen Fans mit einer Top-Leistung zu beglücken und den Erlbachern ein wenig die Show zu stehlen.

Der SVK hat ja einen tollen Trend fortzusetzen, aus den letzten neun Spielen – die man übrigens mit sechs Dreiern in Folge startete – holte man 20 Punkte, wobei es in dieser Phase nur eine Niederlage gab (1:6 in Heimstetten). Damit hat man in diesem vergleichbaren Zeitraum dieselbe Bilanz wie die Lechner-Elf zu Buche stehen – auch die verlor nur eine ihrer letzten neun Partien (1:3 in Sonthofen), wobei ihre gesamte »Serie« sogar länger ist.

So oder so wird’s morgen ein irres Spektakel, für das auch die Rahmenbedingungen passen werden. Im Anschluss (verschoben auf 17.30 Uhr) spielt die SVK-»Zweite« in der Kreisklasse 4 noch gegen den TSV Bergen. Und weil die Zuschauerzahl wohl extrem hoch sein wird (zwischen 1300 und 1800 Fans sollen es laut Expertenschätzungen mindestens werden), bittet die SVK-Abteilungsleitung um Simon Wadislohner alle Fußballfreunde, rechtzeitig anzureisen und bei der Parkplatzsuche den Anweisungen der Kirchanschöringer Feuerwehr Folge zu leisten. »Es werden fest ausgewiesene Parkplätze zur Verfügung gestellt«, sagte Wadislohner.

Für Fans, die aus Richtung Fridolfing kommen, steht 50 Meter vor der Hans-Straßer-Halle ein Parkplatz zur Verfügung, für Besucher, die von der B 20 beziehungsweise der Ortsmitte Richtung Stadion unterwegs sind, gibt es Parkmöglichkeiten auf dem Betriebsgelände der Firma Lukas Meindl (Lukas-Meindl-Straße 5 bis 9). Es ist also angerichtet für einen außergewöhnlichen Showdown – und alle dürfen gespannt sein, ob der SV Erlbach am Ende ganz, verhalten oder überhaupt nicht jubelt. cs