Die Telefonseelsorge in Bayern soll aus Sicht der Beratenden vielfältiger werden und künftig stärker auf ein mehrsprachiges Angebot setzen. Dies geht aus einer Befragung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller 17 bayerischen Telefonseelsorge-Stellen, der Träger sowie Vertretern der Kirchen hervor.
In einer zunehmend vielfältigen Gesellschaft würden auch die Krisenlagen diverser, argumentieren die Studienautoren. Eine stärkere interkulturelle Ausrichtung komme aber aufgrund der personellen wie finanziellen Situation an ihre Grenzen.
Hohe Zufriedenheit, aber auch hohe Arbeitsbelastung
In der laut der Telefonseelsorge bundesweit einmaligen Studie wurden erstmals die Wirksamkeit und der Umfang des Angebots objektiv und quantifizierbar untersucht. Die Studie zeigt demnach eine hohe Zufriedenheit und starke emotionale Verbundenheit der haupt- und ehrenamtlichen Seelsorger.
Zugleich berichteten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Telefonseelsorge von einer hohen Arbeitsbelastung und zu wenig Personal. Hier seien die Träger gefordert, gegenzusteuern, heißt es in der Studie.
Befragung der Ratsuchenden als nächster Schritt?
Die Befragten regten zudem an, in einem nächsten Schritt auch die Ratsuchenden in den Blick zu nehmen mit der Frage, wie sie das Angebot der Telefonseelsorge erleben. Dem stünden bislang aber Datenschutz und hoher Aufwand entgegen. Eine solche Erhebung müsste aus Sicht der Autoren zudem bundesweit erfolgen.
Für die Studie hat das Zentrum für angewandte Pastoralforschung (zap) der Ruhr-Universität Bochum im Auftrag der Erzdiözese München und Freising zwischen Dezember 2024 und März 2025 die an der Telefonseelsorge in Bayern Beteiligten online befragt. Mehr als 800 Menschen gaben Antwort.
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