Gisela Sengl und Eva Lettenbauer
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Die Grünen-Landesvorsitzenden Gisela Sengl (l) und Eva Lettenbauer (r) im vergangenen Dezember. Beide wollen im Oktober noch einmal kandieren. (Archivbild) Foto: Karl-Josef Hildenbrand/DPA

Grünen-Landesvorsitzende in Bayern wollen weitermachen

Augsburg (dpa/lby) - Die bayerischen Grünen könnten nach einer kürzlichen Umfrage das Stimmungstief der Ampel-Jahre überwunden haben. Die beiden Landeschefinnen sehen keinen Grund zum Aufhören.


Bei den bayerischen Grünen wollen die zwei Landesvorsitzenden Eva Lettenbauer und Gisela Sengl beim Parteitag im Oktober als Doppelspitze gemeinsam wieder antreten. Das sagten die beiden Politikerinnen der »Augsburger Allgemeine«. »Wir ergänzen uns: zwei Generationen, zwei Blickwinkel«, sagte Lettenbauer der Zeitung.

Lettenbauer hat seit sechs Jahren einen der beiden Vorsitzendenposten inne, die frühere Landtagsabgeordnete und Biobäuerin Sengl seit Anfang vergangenen Jahres. Bei dem Parteitag im Januar 2024 hatten beide zunächst gegeneinander kandidiert. »Wir sind als Team zusammengewachsen und wollen beim Parteitag Ende Oktober auch wieder gemeinsam antreten«, sagte Lettenbauer nun.

Bei den bayerischen Kommunalwahlen im nächsten Frühjahr werden die Grünen nach Worten der beiden Politikerinnen in vielen kleinen Gemeinden neu antreten, Ziel sind auch Bürgermeister- und Landratssessel. Lettenbauer nannte als Beispiele den Landkreis Würzburg sowie Augsburg oder Regensburg. Im Mai hatten der Grünen-Kandidat Martin Heilig die Oberbürgermeisterwahl in der Stadt Würzburg gewonnen.

Sengl warf CSU-Chef Markus Söder vor, AfD-Positionen zu übernehmen, um verlorene CSU-Wähler zurückzuholen. »Das Gegenteil ist eingetreten, er spielt der AfD in die Hände.« Die Grünen profitieren nach Sengls Worten mittelbar: »Wir hingegen haben Mitgliederzuwachs, weil Söders Kurs viele Menschen gegen ihn aufbringt.« In einer Forsa-Umfrage lagen die Grünen in der vergangenen Woche bei 15 Prozent, besser als in Umfragen verschiedener Institute im vergangenen Jahr. Die AfD ist demnach im Aufwind, während die CSU laut Umfrage an Zuspruch verloren hat.

© dpa-infocom, dpa:250917-930-47630/1

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