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Zugunsten des Vereins »Gemeinsam gegen den Krebs« kamen 40 000 Euro zusammen. Darüber staunten (von links) Moderator Alexander Mazza, Benedikt Brüderl, Vereinsvorsitzender Prof. Dr. Dirk Zaak sowie Schorsch und Georg Brüderl. (Foto: Effner)

75 Jahre Firma Brüderl gefeiert – 40 000 Euro für »Gemeinsam gegen den Krebs«

Mit einem Fest, das auch noch einem guten Zweck zugute kam, feierte das Traunreuter Unternehmen Brüderl auf Gut Ising sein 75-jähriges Bestehen. Rund 40 000 Euro kamen dabei im Rahmen einer Spendenaktion für den Verein »Gemeinsam gegen den Krebs« zusammen.


Senior-Chef Schorsch Brüderl erinnerte an die Anfänge. 1949 hatte der Vater Georg in St. Georgen eine Bau- und Möbelschreinerei gegründet. 1964 kam es für ihn als Sechsjährigen zu einer unvergesslichen Szene und wegweisenden Vision, sagte Brüderl: Der Vater hatte ihn beim Zeichnen beobachtet und vorgeschlagen, dass der Sohn Architekt werden sollte.

Durch den frühen Tod des Unternehmensgründers 1974 musste sein Sohn bereits in jungen Jahren die Geschicke des Betriebs lenken. Parallel dazu absolvierte er sein Studium der Architektur und Innenarchitektur. Nach dem Eintritt 1982 richtete er die Schreinerei konsequent auf Firmenkunden und den Objektbau aus, modernisierte den Maschinenpark und gründete das Büro für Architektur und Innenarchitektur. 1994 erfolgte der Umzug ins neue Betriebsgebäude an der Trostberger Straße. Fünf Jahre darauf folgte der Erweiterungsbau für das Architekturbüro und die Logistik. Zur Jahrtausendwende beschäftigte Brüderl 60 Mitarbeiter. Von da an ging es rasant bergauf. Es folgten mehrmalige Erweiterungen des Architekturbüros und ein neues Logistikzentrum. Ein Jahr später wurde die Verwaltungszentrale in Traunreut zu einem Musterbeispiel für innovative Arbeitswelten umgestaltet. Längst ist Brüderl im gesamten deutschsprachigen Raum gefragt – bei ganz individuellen Projekten ebenso wie im Großprojektgeschäft. Heute hat Brüderl 125 Mitarbeiter an den vier Standorten Traunreut, München, Regensburg und Frankfurt.

Landrat Siegfried Walch lobte den starken Zusammenhalt des Familienunternehmens, den Aufstieg zu einem hochmodernen Betrieb sowie den Mut und die Einsatzbereitschaft, wegweisende Projekte zu realisieren. Diese seien auch »Zeichen der Verbundenheit mit der Region«.

Wie man gemeinsam im Team schwierigste Herausforderungen meistern kann und damit Wegweisendes bewirkt, stellte Prof. Dr. Dirk Zaak, Chefarzt für Urologie der Kliniken Südostbayern, am Beispiel des Vereins »Gemeinsam gegen den Krebs« heraus, dessen Vorsitzender er ist. »Unser Verein bietet umfassende psychosoziale Unterstützung, die weit über die medizinische Versorgung hinausgeht«, sagte Zaak. Mit der Überreichung eines Spendenschecks über 7500 Euro an Zaak setzten Schorsch, Georg und Benedikt Brüderl eine Initialzündung, der sich spontan einige Firmenkunden aus München und Frankfurt anschlossen, so dass sich die Summe auf knapp über 30 000 Euro erhöhte. Wolfgang Altmüller, Vorstandsvorsitzender der meine Volksbank Raiffeisenbank eG in Rosenheim, rundete den Betrag schließlich noch auf 40 000 Euro auf.

Als Geschenk überreichte der Freundeskreis Schorsch Brüderl eine in Fraßtechnik erstellte Ansicht des Firmensitzes des Künstlers Walter Angerer der Jüngere. Mit unterhaltsamen Sketchen und Songs sorgten die Mitarbeiter von Brüderl wechselnd zu musikalischen Einlagen immer wieder für Lacher und gute Laune. eff

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