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Massiver Heizölaustritt sorgt für Großeinsatz – Update des Kreisfeuerwehrverbands

Traunreut – Rund 1000 Liter Heizöl sind nach Angaben der Feuerwehr am Samstag gegen 17 Uhr in einer Doppelhaushälfte an der Martin-Luther-Straße aus einer Leitung in die Räume gelaufen. Vermutlich hatte eine Förderleitung ein Loch. Ein Teil des ausgelaufenen Öls konnte die Feuerwehr Traunreut binden. Verletzt hat sich niemand, insgesamt ist ein beträchtlicher Sachschaden entstanden. Das teilte der Kreisfeuerwehrverband mit.


»Wir mussten uns als Feuerwehr auf die Erstmaßnahmen beschränken und konnten einen Teil des ausgelaufenen Öls erfolgreich binden«, informierte Konrad Unterstein, der Kommandant und Einsatzleiter der Feuerwehr Traunreut im Gespräch mit dem Traunsteiner Tagblatt. Er vermutete, dass eine Leckage an der Ölzuleitung der Etagenheizung zum Ölaustritt im Wohnhaus geführt habe.

Bei Eintreffen der Feuerwehr war bereits eine größere feuchte Stelle an der Außenwand zwischen dem Erdgeschoß und dem ersten Stock des Hauses erkennbar. Die weitere Erkundung innerhalb des Gebäudes ergab neben einer starken Geruchsbelästigung einen größeren Ölaustritt, der sich entlang der Wände des Obergeschoßes bis in den Keller bemerkbar machte.

Neben umfangreichen Messungen konnten die Helfer der Feuerwehr insbesondere im Keller Heizöl aufnehmen beziehungsweise mit Ölbindemittel aufsaugen. Solange eine erhöhte Brandgefahr herrschte beziehungsweise eine Gesundheitsbeeinträchtigung drohte, arbeiteten die Einsatzkräfte mit Atemschutz.

Neben den oberflächlichen Ölresten im Keller konnte aus einem Abflussschacht eine kleinere Menge Öl abgeschöpft werden. Da sich allerdings in den Wänden und den Böden der Doppelhaushälfte ebenfalls Heizöl festgesetzt hatte, wurden ein Vertreter der Führungsgruppe Katastrophenschutz des Landratsamts sowie eine Vertreterin des Ordnungsamts der Stadt Traunreut hinzugezogen.

Gleichzeitig wurde das Klärwerk der Stadt Traunreut informiert, um den Kanal auf Ölrückstände zu prüfen. Die Menge des ausgetretenen Öls kann relativ genau mit 1000 Liter beziffert werden, da nach Angaben der Hausbesitzerin erst Anfang der vergangenen Woche der Heizöltank im Keller betankt worden war und dieser am Samstagabend leer war. Die Bewohnerin des Hauses war für ein paar Tage nicht zu Hause, deshalb wurde der Schaden erst am Samstag bemerkt.

Durch den starken Ölgeruch ist derzeit eine Hälfte des Doppelhauses nicht bewohnbar. Die andere Hälfte des Hauses ist davon nicht betroffen. Die Stadt Traunreut stellte eine Ersatzunterkunft zur Verfügung.

Nach einer ersten Schätzung an Ort und Stelle liegt der Schaden im sechsstelligen Bereich. Konkretere Angaben konnten an der Einsatzstelle nicht gemacht werden.

Die Feuerwehr Traunreut war mit rund 35 Einsatzkräften an Ort und Stelle. Unterstützt wurden sie vom Fach-Kreisbrandmeister »Gefahrgut« Jonas Buchreiter sowie von Kreisbrandmeister Stefan Helmel und dem Fach-Kreisbrandmeister »Öffentlichkeitsarbeit«, Hubert Hobmaier.

Gegen 19.45 Uhr waren alle Maßnahmen der Feuerwehr abgeschlossen und der Einsatz konnte beendet werden. Ebenfalls an Ort und Stelle mit dabei war eine Polizeistreife aus Traunreut. Die Beamten haben den Vorfall aufgenommen. hob

Die Erstmeldung vom Samstag:

Traunreut - Wegen Ölaustritt wurde die Feuerwehr Traunreut gestern Abend in eine Doppelhaushälfte in der Martin-Luther-Straße alarmiert.

Es stellte sich schnell heraus, dass das gesamte Gebäude mit Heizöl überschwemmt war: Es tropfte von der Decke des Obergeschosses bis in den Keller.

Die Einsatzkräfte sicherten die Einsatzstelle, verhinderten eine weitere Ausbreitung des Heizöls und unterstützten bei der ersten Schadensbegrenzung. Die genaue Ursache des Vorfalls ist noch unbekannt. Das Haus ist derzeit unbewohnbar.

Im Einsatz waren sieben Fahrzeuge und 30 Feuerwehrleute der Feuerwehr Traunreut, sowie der Fachberater Gefahrgut, die Führungsgruppe Katastrophenschutz und Vertreter des Kreisfeuerwehrverbandes. Darüber hinaus waren die Stadtwerke Traunreut und das Ordnungsamt vor Ort. Der Vorfall wurde durch die Polizei Traunreut aufgenommen. fb (Fotos: 112News/P.Benje)

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