Die Wasserwacht beteiligte sich in den beiden vergangenen Jahren an zahlreichen Festen, unter anderem am Jubiläum des TSV Tengling im vergangenen Jahr. Weiterhin reinigte sie immer wieder das Ufer am Tachinger See. Eine besondere Herausforderung war es, den Dienstbetrieb am Strandbad Tengling unter Coronabedingungen durchzuführen. Ein Lob ging an die Gemeinde Taching, der es gelungen war, trotz Einschränkungen den Betrieb am Strandbad aufrechterhalten zu können.
Dem Bericht des stellvertretenden Technischen Leiters Wolfgang Deinböck war zu entnehmen, dass die Ortsgruppe 2021 insgesamt über 3000 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet hatte. Neben 40 Tagen Wachdienst am Strandbad Tengling wurde die meiste Zeit – über 1300 Stunden – in die Aus- und Weiterbildung investiert. Ein weiterer großer Teil der Arbeit floss in den Betrieb des Corona-Test-Zentrums in Tengling. Dabei wurden seit Beginn der Pandemie über 2300 Tests durch die Ortsgruppe Tengling-Törring durchgeführt.
Speziell ging Deinböck noch auf vier größere Einsatzgeschehen ein. Unter anderem war die Schnelleinsatzgruppe der Wasserwacht beim Ertrinkungsunfall am Weidsee bei Petting im Einsatz, ebenso bei einer größeren Vermisstensuche an der Traun zwischen Traunstein und Aiging. Einer der tragischsten Einsätze war südlich von Laufen an der Salzach zu vermelden, bei dem eine dreiköpfige Familie ums Leben kam, nachdem ihr Auto in die Salzach gestürzt war.
Zur Absicherung von Einsatzkräften war die Ortsgruppe zudem in Tittmoning beim Hochwasser im Juli 2021 gefordert. Insbesondere bei den Einsätzen an der Salzach stellte sich einmal mehr der vor ein paar Jahren angeschaffte Jetski als das einzig vernünftige Einsatzmittel heraus.
Zum Thema Aus- und Fortbildung konnte der Technische Leiter, Patrick Wolfertstetter, berichten, dass es trotz der Pandemie gelungen sei, zahlreiche Lehrgänge anzubieten beziehungsweise zu besuchen. So konnten weitere vier Mitglieder der Ortsgruppe die Lehrberechtigung für die Rettungsschwimmausbildung erwerben. Weiterhin konnten zwei neue Einsatzleiter für den Wasserrettungsdienst ausgebildet und vom BRK-Kreisverband in ihr Amt berufen werden.
Übungen hat die Ortsgruppe im Bereich Eisrettung, Fließwasser, Tauchen, Rafting und Aufstellen von Segelbooten durchgeführt. Zudem übernahm man zahlreiche Absicherungsmaßnahmen wie etwa auch bei einem Triathlon in Ingolstadt.
Die Jugendleiter Lucas Dumberger und Lisa Seehuber berichteten über einige Aktionen der Jugendgruppe. Unter anderem beteiligte sich die Jugendgruppe am Ferienprogramm der Gemeinde Taching. Ein Jugendausflug ging zur Wasserwacht Chieming. Für dieses Jahr sind geplant: ein Spieleabend, Zelten am See, ein Ausflug zum Starnberger See und ein Besuch der Therme in Erding.
In seinem Kassenbericht ging Stefan Dumberger auf eine finanziell schwierige Situation der Ortsgruppe im vergangenen Jahr ein. Dadurch, dass zweimal in Folge die See-Wies´n des Fördervereins nicht stattfinden konnte, war er nicht wie gewohnt in der Lage, die Arbeit der Ortsgruppe finanziell zu unterstützen. Die Ausgaben der Ortsgruppe liefen jedoch weiter. Letztlich hat sich die Situation für die Wasserwacht durch den Betrieb des Testzentrums und die damit verbundenen Einnahmen wieder stabilisiert. Nun hofft man, dass in diesem Jahr die See-Wies´n wieder stattfinden kann.
Nach zwei Grußworten des BRK-Vorsitzenden Konrad Schupfner und Thomas Hilscher von der Kreiswasserwacht konnten zahlreiche Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft vorgenommen werden. Zudem erhielt für besondere Leistungen im Bereich Ausbildung Stefan Dumberger die Ausbildernadel in Bronze. Für besondere Verdienste um die Wasserwacht wurden mit der Wasserwacht-Medaille in Bronze Lucas Dumberger, mit der in Silber Wolfgang Deinböck und Daniel Wagner und der in Gold Josef Huber ausgezeichnet.
Bürgermeisterin Steffi Lang lobte die Arbeit der Wasserwacht. Ohne den großen ehrenamtlichen Einsatz der Mitglieder wäre ein geregelter Badebetrieb am Tachinger See nicht möglich, so die Bürgermeisterin.
Huber verabschiedete zwei Mitglieder, die im vergangenen Jahr aus der Vorstandschaft ausgeschieden waren. Thomas Hilscher war 36 Jahre Mitglied der Vorstandschaft, zunächst als Naturschutzbeauftragter und anschließend 28 Jahre Technischer Leiter. Astrid Schäffer-Danzl war 40 Jahre Vorstandsmitglied. Zunächst als Frauenbeauftragte und dann als Kassier hat sie stets ein wachsames Auge auf die Finanzen der Ortsgruppe gelegt.
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