Mit der VRB habe man schon in der Chiemgau-Arena einen verlässlichen Partner gehabt, sagte Bürgermeister Justus Pfeifer. In einem lockeren Gespräch vor einiger Zeit sei das Thema Unternberg aufgegriffen worden und münde nun in den Verkauf des Freizeitareals mit Bahnen von der Gemeinde an die VRB.
Der Berg hat nach den Worten von Pfeifer nicht nur für Ruhpolding eine große Bedeutung, sondern für die ganze Region und biete vielen Vereinen im Winter Trainingsmöglichkeiten. Der Bürgermeister hob hervor, dass die Volksbank Raiffeisenbank den Berg nicht nur im Bestand erhalten wolle, sondern den Fortbestand durch Sanierungen für Generationen sichern werde.
Ganz üblich sei es nicht, dass eine Bank in einen Berg investiere, sagte Altmüller. Doch sei der Unternberg immer ein Naherholungsgebiet gewesen und strahle weit über die Region hinaus. Für die VRB sei der Erhalt der Freizeiteinrichtung Unternberg eine Rendite für die Region.
Für die VRB sei es eine andere Form von Rendite, wenn dadurch positiv über das Unternehmen gesprochen werde. Altmüller schob nach, dass mit dem Projekt eine schwarze Null zu erreichen sei. Der Skibetrieb werde mit den bestehenden Schleppliften für die kommende Saison aufrechterhalten. Im ersten Schritt danach werde sich die VRB dann um den unteren Bereich der Skianlagen am Unternberg kümmern, im zweiten Schritt um den oberen Bereich. Doch wie Altmüller sagte, müsse man den Berg mehr kennenlernen und schauen, wie viele Menschen der Berg vertrage.
Reaktivierung der Piste im oberen Teil geplant
Ziel sei es schon, den oberen Bereich mit der anspruchsvolleren Piste zu reaktivieren, so Altmüller. Momentan würden bereits die Grabarbeiten zur Alm genutzt, um gleich eine zusätzliche Wasserleitung mit zu verlegen, falls sich zeige, dass eine Beschneiung des oberen Bereichs zielführend wäre, meinte Altmüller.
Aus den Reihen der Besucher der Pressekonferenz kam die Frage, ob denn eine Beschneiung angesichts der Klimasituation noch zeitgemäß sei. Dazu meinte Altmüller, dass die Wassersituation in Ruhpolding sehr gut sei. Es könne auch ein Speichersee angelegt werden, der wiederum im Sommer als Badesee dient. Ob das verwirklicht werde, werde sich zeigen, so der Vorstandsvorsitzende.
Er sei froh, dass sich ein regionales Mittelständisches Unternehmen mit einer Vision für die Heimat als Investor gefunden habe und nicht eine Aktiengesellschaft, mit der sich die Verhandlungen schwieriger gestaltet hätten, sagte Landrat Siegfried Walch. Für ihn sei es sinnvoll, eine bestehende Einrichtung, wie den Unternberg zu erhalten und die Pisten zu reaktivieren, als irgendwo neue Anlagen mit Rodungen zu errichten. Auch habe es positive Auswirkungen auf die Umwelt, wenn die Leute für ihre Freizeitgestaltung keine so großen Fahrstrecken mehr zurücklegen müssen. Walch verwies auch darauf, dass das Landratsamt und die Untere Naturschutzbehörde das Projekt sehr genau begleiten, damit es keine Fehlentwicklungen gibt.
MP


