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Der Boandlkramer (Thomas Kirmse, links) versucht, den Bauern Sepp Stemmer bei einem Glaserl Enzian von seinen Ideen zu überzeugen. Ob das gelingt? (Foto: Wegscheider)

Inzeller Theaterbühne präsentiert »Glaub's oder glaub's ned«

Inzell – »Glaub’s oder glaub’s ned« heißt das neue Theaterstück, dass die Inzeller Bauernbühne auf der Freilichtbühne hinter dem Eisstadion präsentiert. Zum ersten Mal führen die Laienschauspieler die Komödie von Alfred Högerle am morgigen Donnerstag um 20 Uhr auf.


In der himmlisch-lustigen Komödie wird der Spaß sicher nicht zu kurz kommen. Bauer Sepp Stemmer (Quirin Scheurl) ist in der Gemeinde ein allseits bekannter Prozesshansel. Das ist auch der Grund dafür, warum keiner mehr etwas mit ihm zu tun haben möchte. Sogar seine Ehefrau Rosi (Gabi Steinbacher) und Tochter Vroni (Lena Schwabl) sind mit seinem Verhalten zusehends nicht mehr einverstanden und teilen immer weniger die Anschauungen des Familienoberhaupts. Lediglich sein einziger noch verbliebener Freund Toni Eppsteiner (Gerhard Huber) ist ihm noch wohlgesonnen. Doch als dieser erfährt, dass auch er von Sepp betrogen wurde, ändert sich das schlagartig. Er ist hochgradig erbost und mit übelsten Ausdrücken ist er nicht gerade zimperlich mit seinen Beschimpfungen gegenüber seinem einstigen Spezl. Er wünscht ihm sogar lautstark, dass ihn der Teufel holen möge. Eine Aussage, die weitreichende Folgen haben sollte. Moni Eppsteiner (Julia Mayer), die Frau vom Toni und gute Bekannte der Familie, versucht, zu retten, was noch zu retten ist.

Himmel und Hölle kämpfen um die Seele des Stemmerbauerns

Der Wunsch des »Teufel holens« bleibt nicht ungehört und bald kämpfen Himmel und Hölle um die Seele des Stemmerbauerns. Das sollte sich als schwierige Aufgabe für den Boandlkramer (Thomas Kirmse) herausstellen, der bei aller Abwägung letztlich nicht weiß, wohin er den Sepp Stemmer befördern soll. Sein Transportmittel ist dabei kein Pferd mit Kutsche, sondern schon etwas neu moderner… Als Gegenspieler tritt der Beelzebub, der leibhaftige Teufel (Andi Holzner) in Szene, der dem Sepp ein verlockendes Angebot macht. Drei Tage hat er Zeit, seine »dreckige und verseuchte Seele« zu retten.

Bürgermeisterin Frau Ehrlich (Michaela Zenz) muss sich rechtfertigen, warum ausgerechnet der Stemmer Sepp das Grundstück erhalten hat und nicht der Eppsteiner Toni und der Beelzebub keine angemessene Antwort – so gestaltet sich die Abwicklung keineswegs plausibel. Stefan Kecht als Gott mit der weisen Stimme von »oben« und Steffi Dölp als Erzengel Michaela wollen ihren Teil zum guten Ende beitragen. Ob das so eintritt, davon kann sich jeder selber überzeugen.

Die Inzeller Bauernbühne spielt das Stück in drei Akten in einer passenden Kulisse auf der Freilichtbühne. Premiere ist am Donnerstag um 20 Uhr auf der Freilichtbühne. Aufgeführt wird das Stück außerdem am Freitag sowie am 10., 11., 17., 18. und 24. Juli sowie am 1. und 2. August. Einlass ist jeweils um 19 Uhr und der Beginn ist für 20 Uhr angesetzt. Die Aufführungen finden nur bei schönem Wetter statt. hw