Beim Eintritt in das Museum beginnt auf der rechten Seite der interessante und ansprechende Rundgang durch das Museum, der auf die Industriegeschichte, auf die Herstellung von Eisen, die Menschen, die damals dort arbeiteten und lebten, aber auch die aus dem Material geschaffenen Geräte und Maschinen sowie Kunstwerke hinweist. Waren es in früheren Zeiten eher kunstvolle Votivtafeln, Türschilder oder reich verzierte Grabkreuze, die die anspruchsvolle, künstlerische Handwerksarbeit zeigten, so ist es heute die Ausstellung des Künstlers Siegfried Rabanser am Ende des Rundgangs, oder am Anfang, je nachdem, für welche Richtung man sich entscheidet, die die Kunst in die Moderne transferiert.
Der gebürtige Oberösterreicher Siegfried Rabanser, dessen Atelier in Salzburg, seiner Wahlheimat, zu finden ist, hat sich bereits während seiner Schulzeit mit Bildender Kunst beschäftigt. Die Grundlage, um Kunst aus Metall zu fertigen, lieferte seine fundierte Ausbildung zum Kunstschmied mit Meisterabschluss. In der Maxhütte sind vornehmlich großformatige Reliefbilder zu betrachten, die die handwerkliche Präzision mit künstlerischem Ausdruck eint. Die Metallbilder wurden in einer Mixed- Medien-Technik gefertigt und bestechen in Ausdruck und Bewegung, aber auch Farbgebung.
Gerade menschliche Bewegung ist es, die den Künstler inspiriert und mit der er sich inhaltlich beschäftigt, diese abstrahiert und zu einem Gesamtkunstwerk fügt. Die erlernte Schmiedekunst nutzt Rabanser, um seine Gefühle und Gedanken in die Werke einfließen zu lassen. Aus diesem Prozess entstehen mit künstlerischer Hingabe Werke, die durch Zweidimensionalität, durch Material, aber auch durch Licht und Schattenspiel auf den Betrachter wirken. In dem geschichtsträchtigen Ambiente der Maxhütte, das immer einen Besuch wert ist, wirken die Werke besonders. Sind zunächst überraschend, aber dann doch so richtig platziert und fügen sich in das imposante Gebäude ein.
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr im Museum Maxhütte Bergen, Maxhüttenstraße 10, zu besichtigen.
Tamara Eder