Bildtext einblenden
Symbolbild Foto: dpa

Gemeinderat folgt mehrheitlich der Empfehlung des Finanzausschusses – Zuschuss für Musikschule erhöht

Teisendorf – Die Musikschule Teisendorf erhält jährlich einen Zuschuss von der Gemeinde, um den Spagat zwischen einem qualitativ hochwertigen Unterricht und angemessenen Gebühren meistern zu können. Vor allem aufgrund steigender Personalkosten, bedingt durch tarifliche Erhöhungen, musste der Zuschuss in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr um 8000 Euro auf jetzt 73.000 Euro erhöht werden.


Der Finanzausschuss, der sich mit dem Thema schon im Vorfeld befasst hatte, hat dem Gemeinderat empfohlen, dieser Erhöhung zuzustimmen. Nach intensiven Diskussionen bewilligte das Gremium bei einer Gegenstimme den erhöhten Zuschuss.

Als zweiter Vorstand des Fördervereins Musikschule Teisendorf hat Bürgermeister Thomas Gasser wegen Befangenheit diesen Tagesordnungspunkt an die zweite Bürgermeisterin Sabrina Stutz abgegeben.

»Wir haben eine Musikschule, die auf hohem Niveau eine breite musikalische Ausbildung garantiert«, sagte Georg Wetzelsperger, der sich eindeutig für den erhöhten Zuschuss aussprach. Es gehe letztendlich darum, ob man die Musikschule in die Zukunft bringen will. Falls ja, müssten Lohnkostensteigerungen durch die Gemeinde abgefangen werden, wenn man die Bürger nicht übermäßig belasten will. Die Elternbeiträge werden bei der Teisendorfer Musikschule alle zwei Jahre erhöht und liegen im Vergleich mit anderen ähnlichen Einrichtungen in der Region bereits am oberen Ende.

Georg Daxer stimmte dem zu und meinte, dass moderate Steigerungen verträglich seien, dennoch müsse man die finanzielle Situation kritisch hinterfragen. Er mahnte Initiativen zur Verbesserung der Spendensituation an. Auch Georg Quentin meinte, dass bei der Spendenwerbung zu wenig gemacht werde. Kritisch zu der starken Erhöhung äußerten sich Fritz Gasser, Johann Helminger und Ute Hogger. Gasser fragte nach der aktuellen Anzahl der Schüler. Diese liege bei knapp über 200, so die Antwort von Bürgermeister Thomas Gasser. Hogger regte an, bei privaten Musikschulen anzufragen, wie diese sich finanzieren. Man solle die Erhöhung der Zuschüsse an die allgemeinen Lohnerhöhungen koppeln, schlug Andreas Neumeier vor. Die starke Erhöhung jetzt sei auch eine Folge der konstanten Zuschüsse über mehrere Jahre. Hätte man jährlich in kleinen Schritten erhöht, wäre die Steigerung diesmal moderater ausgefallen. Für Bernhard Reitschuh ist dies kein Argument, da der Zuschuss seit 2019 um 20.000  Euro gestiegen ist. »Das ist mir zuviel«, so Reitschuh, der die Zustimmung verwehrte.

Für den erhöhten Zuschuss sprachen sich Alois Stadler, Thomas Egger und Felix Gasser aus. »Musikalische Ausbildung ist wichtig«, so Stadler. Egger lobte die sehr gute Kinder- und Jugendarbeit der Musikschule. Auf die Frage von Ute Hogger zur Finanzierung privater Musikschulen antwortete er: »Dort müssen die Eltern alles bezahlen.« Während Corona hätten die Lehrkräfte der Musikschule auf einen Teil ihres Gehalts verzichtet. Darauf wies Felix Gasser hin. Die einzige Stellschraube zur Reduzierung des Zuschusses seien Spenden, fuhr er fort und rief die Gemeinderäte dazu auf, dem Förderverein beizutreten. Jedes neue Mitglied würde der Schule helfen.

Auf Nachfrage unserer Zeitung bestätigte der Leiter der Musikschule, Sebastian Pointner, dass zur Zeit 205 Schüler den Unterricht besuchen. Sie werden von 17 Lehrkräften an 20 verschiedenen Instrumenten unterrichtet. Dazu gehören auch die musikalische Früherziehung und das Instrumentenkarussell. Die »Coronadelle« sei damit überwunden. Die monatlichen Vorspiele der Schüler, bei denen sie ihr Leistungsniveau gegenüber den Eltern zeigen können, finden wieder regelmäßig statt. Am Sonntag, 9. Juli wird wieder das für alle Interessierten offene Sommerkonzert der Musikschule stattfinden. Um für das nächste Schuljahr neue Schülerinnen und Schüler zu gewinnen, wird am Samstag, 24. Juni, ein Tag der offenen Tür abgehalten, bei dem man die verschiedenen Instrumente und das Lehrpersonal kennenlernen kann.

kon

Mehr aus Teisendorf