Vielleicht ist es das schönste nachträgliche Geburtstagsgeschenk für María Corina Machado. »Oh mein Gott! Mir fehlen die Worte«, reagierte die Politikerin, als sie davon erfuhr. Denn am Freitag, also drei Tage nach ihrem Geburtstag, erhielt sie die Nachricht: Sie bekommt den Friedensnobelpreis. Mit dem werden Menschen ausgezeichnet, die sich für den Frieden einsetzen. Der Preis ist weltbekannt und hat eine große Bedeutung.
María Corina Machado erhält ihn, weil sie für demokratische Rechte in ihrer Heimat Venezuela kämpft: Sie setzt sich für gerechte Wahlen und eine Politik ein, in der die Venezolaner und Venezolanerinnen mitentscheiden können. Seit Jahren läuft es in dem Land in Südamerika aber anders. Das hat mit Präsident Nicolás Maduro zu tun.
Viele Menschen sind arm und verzweifelt
Viele Leute zweifeln daran, dass er wirklich in sein Amt gewählt worden ist. Sie halten ihn für einen Betrüger. Außerdem geht es der Wirtschaft des Landes unter ihm schlechter. Viele verlassen inzwischen aus Armut und Verzweiflung ihr Heimatland.
María Corina Machado wollte es besser machen: Vergangenes Jahr wurde sie als Kandidatin für die Präsidentschaftswahl nominiert, durfte aber nicht antreten. An ihrer Stelle bewarb sich ein Kollege, der ebenfalls für Demokratie kämpft. Obwohl er die meisten Stimmen bekommen haben soll, wurde Nicolás Maduro wieder zum Präsidenten ernannt.
Mutig und nie müde
Die Verleiher des Friedensnobelpreises sagen: María Corina Machado setze sich unermüdlich für die Rechte des venezolanischen Volkes ein. Sie nennen sie »Meisterin des Friedens« und loben ihren Mut und Kampf für eine gerechte und friedliche Demokratie.
Die Politikerin selbst sagte am Freitag, nicht sie verdiene den Preis, sondern das venezolanische Volk. »Das ist eine Errungenschaft einer ganzen Gesellschaft. Ich bin nur eine einzelne Person.«
Doch es ist María Corina Machado, die immer weitermacht, obwohl die Regierung versucht, ihre Gegner einzuschüchtern und verhaftet. Neben dem Zuspruch für ihre Arbeit wird sie mit dem Friedensnobelpreis rund eine Million Euro erhalten.
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