Eingeladen hatten der Berchtesgadener Land Wirtschaftsservice, Innovation Salzburg und die Industriellenvereinigung Salzburg. Die Veranstaltung war Teil einer gemeinsamen H2-Initiative im Rahmen des INTERREG-Programms Bayern-Österreich.
Im Mittelpunkt standen konkrete Anwendungsbeispiele: So stellte die Liebherr-Werksgruppe den weltweit ersten Wasserstoff-Radlader vor, der in einem Steinbruch im Echtbetrieb getestet wird. Die Wolftank Group beleuchtete die Herausforderungen beim Aufbau einer flächendeckenden H2-Tankstelleninfrastruktur und stellte modulare Lösungen vor, die insbesondere für Nutzfahrzeuge den Markthochlauf beschleunigen können. Hyundai berichtete von über fünf Millionen gefahrenen Kilometern mit Wasserstoff-Lkws in der Schweiz. Das Unternehmen KEYOU präsentierte eine neue Sattelzugmaschine mit H2-Verbrennungsmotor, der ähnliche Leistungsdaten wie ein Dieselfahrzeug erreicht, während BMW aufzeigte, welche Rolle Brennstoffzellen in der Mobilitätsstrategie des Unternehmens spielen.
Die anschließende Podiumsdiskussion machte deutlich: Damit Wasserstoffmobilität in der Breite ankommt, braucht es neben technologischen Lösungen auch einen flächendeckenden Infrastrukturausbau, stabile politische Rahmenbedingungen und gezielte Förderprogramme. Beim Networking konnten sich die Teilnehmenden austauschen und Wasserstofffahrzeuge direkt vor Ort besichtigen.
Mit dem Fokus auf praxistaugliche Anwendungen setzte der Roundtable wichtige Impulse für die regionale Wasserstoffwirtschaft. Die vorgestellten Beispiele zeigten: Der Markthochlauf ist möglich – wenn alle an einem Strang ziehen.
»Die Mobilitätswende ist Realität – und wir haben die Chance, sie aktiv mitzugestalten. Gemeinsam mit Unternehmen und regionalen Partnern wollen wir Verantwortung übernehmen und Wasserstoffmobilität in der Praxis voranbringen«, so Lars Holstein, Innovations- und Förderlotse beim Berchtesgadener Land Wirtschaftsservice. Werner Balika von Innovation Salzburg ergänzt: »Wichtig ist, dass wir die Akteurinnen und Akteure grenzüberschreitend zusammenbringen. Denn den Hochlauf dieser neuen Technologie schaffen wir nur gemeinsam.« Die Veranstaltung wurde im Rahmen des Programms INTERREG Bayern-Österreich 2021 bis 2027 von der Europäischen Union kofinanziert. fb