Bundesweiter Warntag
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Keine App nötig: Den Empfang von Cell-Broadcast-Nachrichten beherrschen viele neuere Smartphones ab Werk. Hier ein Bild vom Warntag 2024. Foto: Sina Schuldt/DPA
Warnapp auf dem Handy
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Kein Cell Broadcast? Kein Problem! Mit Apps wie Nina oder Katwarn erreichen einen Warnmeldungen auch. Foto: Oliver Berg/DPA

Warntag: Warnt Sie Ihr Smartphone per Cell Broadcast?

Berlin (dpa/tmn) - Am 11. September ist bundesweiter Warntag: Eine gute Gelegenheit, zu prüfen, ob das eigene Smartphone auch sicher Alarm schlägt - und was man tun kann, wenn das Telefon stumm bleibt.


Radio und Fernsehen, Internetseiten, Fahrgastinfosysteme, Anzeigetafeln, Lautsprecherwagen oder Sirenen: Wenn Bund und Länder auf Krisen, Katastrophen oder Gefahren aufmerksam machen wollen, tun sie das auf vielen verschiedenen Warnwegen. Einmal im Jahr wird das alles getestet - in diesem Jahr am Donnerstag, 11. September.

Um 11.00 Uhr erfolgt die Test-Warnung, gegen 11.45 Uhr folgt dann die Entwarnung. Zentraler Baustein der Warnkette sind Warnnachrichten über den Mobilfunkdienst Cell Broadcast, die viele neuere Smartphones empfangen und anzeigen. 

Flugmodus darf nicht aktiviert sein

Als Voraussetzung für die Empfangsfähigkeit von Cell-Brodadcast-Warnungen nennt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) Android ab Version 11 und iOS ab Version 16.1. Zudem darf sich das Smartphone nicht im Flugmodus befinden und muss natürlich angeschaltet sein.

Sicherheitshalber kann man in den Einstellungen unter »Cell Broadcast« oder »Notfallbenachrichtigungen« (Android) oder »Offizielle Warnmeldungen« (Apple) noch einmal nachprüfen, ob alle Meldungsarten auch wirklich aktiviert sind.

Schlägt das Smartphone dann am 11. September um 11.00 Uhr nicht laut Alarm samt blinkendem Bildschirm und Vibration, kann das Gerät Cell-Broadcast-Nachrichten offenbar nicht empfangen. 

Gut zu wissen: Per Cell Broadcast wird nur die Test-Warnung versendet. Laut BBK gibt es bislang keine Entwarnung via Cell Broadcast.

Kein Alarm: Warn-App installieren

Dann können Besitzerinnen und Besitzer immer noch eine App installieren, die amtliche Warnungen verbreitet, etwa die amtliche Warn-App des Bundes Nina, aber auch Warn-Apps wie Biwapp oder Katwarn.

Seit Februar 2019 tauschen Katwarn und Biwapp übrigens Meldungen mit Nina aus, damit App-Nutzer gleichberechtigt alle wichtigen Meldungen erhalten, erklärt das BBK.

Angehörige vorbereiten - gegen den großen Schreck

Sirenen oder andere Warntöne können Menschen einen großen Schrecken einjagen. Gründe hierfür können Kriegserfahrungen, Fluchtgeschichten oder andere traumatische Erlebnisse sein. Das BBK rät deshalb, besonders auf ältere und andere betroffene Menschen zuzugehen und sie auf den Warntag vorzubereiten. Dann werden sie um 11.00 Uhr vom Probealarm nicht überrascht - und hoffentlich nicht erschreckt.

Wer fürchtet, dass die eigenen Haustiere vom Alarm verschreckt werden könnten, bringt sie zum Warnzeitpunkt um 11.00 Uhr besser in einen geschlossenen Raum mit Abstand zu Telefonen, Sirenen & Co.

BBK-Infos zu den Warnarten

© dpa-infocom, dpa:250910-930-19658/1