Bei einem zweiten Termin haben gestern die Verantwortlichen des Alpenvereins Salzburg der Gemeinde Grödig, vertreten durch Bürgermeister Herbert Schober, ein Angebot für die Gesamtverpachtung des Zeppezauerhauses am Untersberg vorgelegt. »Das Gespräch ist äußerst positiv in sehr angenehmer Atmosphäre verlaufen. Wir haben den Vorschlag von Bürgermeister Schober geprüft und acht Bedingungen für eine Verpachtung unserer Hütte ausgearbeitet«, erklärt der 1. Vorsitzende des Alpenvereins, Gerd Frühwirth. Für einen symbolischen Euro würde der Alpenverein das »Zeppi« an die Gemeinde verpachten, solange die Vorteile für Alpenvereinsmitglieder erhalten bleiben.
»Für uns kommt eine langfristige Verpachtung nur mit einer Dauer von zehn Jahren in Frage«, sagt der 2. Vorsitzende des Alpenvereins und Leiter der Arbeitsgruppe zum Zeppezauerhaus, Christoph Elmer. Weiters müssten die notwendigen Investitionen in das in die Jahre gekommene Haus durch die Gemeinde getätigt und alle behördlichen Auflagen erfüllt werden, ergänzt Elmer. Wenn die Gemeinde das Angebot des Alpenvereins annimmt, könnte das aktuelle Pächterpaar des Zeppezauerhauses die Hütte in den nächsten Jahren weiterführen.
Die Mitgliederbefragung für ein Stimmungsbild zur Zukunft des »Zeppi« wird vom Alpenverein wie geplant zu Ende geführt, da für den Verein eine Pacht auch über einen längeren Zeitraum nur eine Übergangslösung sein kann. Am 8. September haben alle Mitglieder des Alpenvereins Salzburg die Möglichkeit, Fragen zu den Szenarien der langfristigen Lösung zu stellen. Bei der Informationsveranstaltung ab 19 Uhr im SN-Saal werden Vorstandsmitglieder Rede und Antwort stehen
Die Ankündigung des Salzburger Alpenvereins »2026 kein Hüttenbetrieb am Zeppezauerhaus« hatte hohe Wellen geschlagen. Der Pachtvertrag mit den Hüttenwirten wurde wegen des hohen Investitionsstaues gekündigt. Der Vorstand will die Entscheidung, wie es ab 2027 im Sinne der Satzung des Alpenverein Salzburg mit dem Zeppezauerhaus weitergehen kann, bis zum Ende der Hüttensaison 2025 mitteilen. Zuletzt waren die Verhandlungen zwischen Sektion, der Gemeinde Grödig und dem Pächterpaar zum Weiterbetrieb der Hütte gescheitert. Auch eine Petition mit 5 000 Unterschriften blieb wirkungslos. fb