732 Tage sind die Frauen und Männer nun gefangen. Sie sind in der Gewalt von Terroristen im Gazastreifen. Die hatten am 7. Oktober 2023 das Land Israel überfallen. Die Terroristen töteten sehr viele Menschen und verschleppten andere als Geiseln.
Deren Familien in Israel zählen seitdem nicht nur die Tage, sondern auch Stunden, Minuten und Sekunden. Auch an vielen anderen Orten der Welt erinnerten am Dienstag Menschen an ihr Schicksal und den Überfall vor genau zwei Jahren.
Namen von Opfern vorlesen
In der deutschen Hauptstadt Berlin zum Beispiel wurden alle Namen der Menschen vorgelesen, die in Israel ermordet wurden: 1.200 Frauen, Kinder und Männer waren es. Das Gedenken begann schon am frühen Morgen. Genau zu diesem Zeitpunkt hatte der Überfall begonnen. Flaggen vor bestimmten Gebäuden in Deutschland wehten den ganzen Tag auf halber Höhe als Zeichen der Trauer.
Denn Deutschland fühlt sich mit dem jüdischen Staat Israel besonders verbunden. Das hat mit der Verantwortung für unsere Geschichte zu tun. Unter der Herrschaft der Nationalsozialisten in Deutschland wurden Juden und Jüdinnen verfolgt und ermordet.
In Israel trafen sich Menschen ebenfalls schon frühmorgens zum Gedenken: zum Beispiel an einem Ort, an dem die Terroristen ein Musik-Festival überfielen. An der Stelle stehen heute Fotos der Getöteten.
Verhandlungen über ein Kriegsende
Direkt nach dem Überfall begann ein Krieg, der jetzt auch zwei Jahre dauert. Denn die Regierung Israels reagierte mit militärischen Angriffen auf den Gazastreifen. Von dort waren die Terroristen gekommen. In diesem Gebiet sind inzwischen zehntausende Menschen gestorben.
Viele Menschen im Gazastreifen und in Israel hoffen, dass dieser Krieg bald endet. Denn zumindest haben vor einigen Tagen Verhandlungen darüber begonnen. Dann könnten auch die letzten lebenden Geiseln freikommen. Die Familien von vermutlich 20 Männern und Frauen hoffen weiter darauf.
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