Nahostkonflikt - Demonstration in Tel Aviv
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Menschen in Israel fordern bei Demonstrationen, dass alle israelischen Geiseln freigelassen werden und der Krieg endet. Foto: Ohad Zwigenberg/DPA
Nahostkonflikt - Gaza
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Im Gazastreifen im Nahen Osten herrscht seit zwei Jahren Krieg. Am Montag wollen die Beteiligten über einen Friedensplan sprechen. Foto: Ariel Schalit/DPA
Bundesaußenminister Wadephul besucht Katar und Kuwait
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Der deutsche Außenminister Johann Wadephul hofft, dass es nun wirklich Frieden gibt. Foto: Soeren Stache/DPA

Über Frieden sprechen

Washington/Tel Aviv/Gaza/Kairo (dpa) - Seit zwei Jahren herrscht im Gazastreifen im Nahen Osten Krieg. Am Montag wollen Vertreter im Land Ägypten über einen Friedensplan reden. Wenn dem beide Seiten zustimmen, könnte der Krieg enden.


»Wir hatten noch nie eine so große Chance, endlich zu einem Frieden zu kommen.« Das hat der deutsche Außenminister am Sonntag gesagt. Er meint damit: Frieden im Gazastreifen. 

In der Region im Nahen Osten herrscht Krieg. Dieser hat vor zwei Jahren begonnen, nachdem die Terrorgruppe Hamas Orte im Land Israel überfallen und Geiseln genommen hatte. Die israelische Regierung sagt, sie wolle die Gruppe Hamas im Gazastreifen völlig zerstören. Die hat dort immer noch Geiseln in ihrer Gewalt. 

Friedensplan des US-Präsidenten

Andere Länder kritisieren, dass unter den Angriffen Israels vor allem die Menschen im Gazastreifen leiden. Dort leben Palästinenser. Verschiedene Regierungen haben versucht, zwischen Israel und der Hamas zu vermitteln. Nun hat der Präsident des Landes USA, Donald Trump, einen Friedensplan vorgeschlagen. Darüber wollen Vertreter Israels und der Hamas sowie anderer Länder am Montag im Land Ägypten sprechen. 

Dabei soll es unter anderem darum gehen, die israelischen Geiseln und viele palästinensische Gefangene auszutauschen. Das ist ein Teil des Friedensplans des US-Präsidenten. Der Krieg soll sofort aufhören, wenn beide Seiten dem Plan zustimmen. Ob sie sich einigen können, ist aber völlig unklar.

Die Hamas soll keine Macht mehr haben

Weitere wichtige Punkte des Vorschlags sind: Die Terrorgruppe Hamas soll in Zukunft keine Macht mehr im Gazastreifen haben. Stattdessen soll eine Gruppe von Fachleuten diesen vorübergehend verwalten. Israels Armee soll sich schrittweise aus dem Gazastreifen zurückziehen. Die Häuser, Schulen und Krankenhäuser sollen wieder aufgebaut werden. Viele Länder wollen dabei helfen. 

Der deutsche Außenminister flog am Sonntag in den Nahen Osten. Dort will er an einem Treffen von Außenministern aus Europa und Vertretern einiger Länder der Region teilnehmen. Die Politiker wollen ebenfalls auf Israel und die Hamas einwirken: damit es endlich Frieden gibt.

© dpa-infocom, dpa:251005-930-124583/1