Dort präsentierte sich Schneider mit aufsteigender Form – und freut sich nun auf den Weltcup in der Ruhpoldinger Chiemgau-Arena. Am morgigen Donnerstag (14.10 Uhr) darf die 27-Jährige im Einzel ran. »Das ist ja sogar noch einmal mehr ein Heim-Weltcup. Es ist schon super, wenn die Familie und Freunde zum Anfeuern da sind«, blickt sie voraus.
Im Sommer hatte Schneider immer mal wieder muskuläre Probleme. Daher musste sie öfter aufs Joggen verzichten. »Ich bin dann mehr mit dem Rad gefahren.« Zwar habe sie mit den Intensitäten erst später begonnen, »doch schon bei den Deutschen Meisterschaften im Herbst war die Form grundsätzlich ganz gut.« Dass sie zum Beginn des Winters erst einmal in der zweithöchsten Wettkampfebene des Biathlons antreten musste, »war natürlich nicht ganz einfach. Nachdem ich in den zwei vorherigen Jahren regelmäßig im Weltcup dabei war, hat sich das zunächst wie ein Rückschritt angefühlt.« Doch sie blieb realistisch: »Es hat läuferisch zum Zeitpunkt der Qualifikationsrennen einfach noch nicht so gut gepasst. Ich habe dann ein paar Wettkämpfe gebraucht, bis es besser wurde. Beim IBU-Cup in Obertilliach kurz vor Weihnachten habe ich dann gespürt, dass ich immer besser werde, und habe meine Laufform gefunden.«
Das bestätigte sich bei ihrer Weltcup-Rückkehr in Oberhof bereits im Sprint: Obwohl sie eine ähnlich hohe Startnummer wie ihre Teamkollegin Franziska Preuß (SC Haag) hatte »und wir uns deshalb durch eine tiefere Strecke kämpfen mussten, hatte ich dafür eine echt gute Laufzeit (Preuß 17. Laufzeit, Schneider 18., d. Red.). Daher war es schade, dass ich im Stehendschießen gleich drei Fehler hatte«, blickt sie auf ihren 35. Platz zurück. Im Liegendanschlag hatte sie eine Scheibe verfehlt.
»Das war wirklich ein herausfordernder Tag. Das Wetter war grenzwertig«, bilanziert Schneider. Doch ihr Einsatz wurde belohnt. In der Verfolgung ging es auf Rang 27 nach vorne. »Das Schießen hat auch viel besser funktioniert«, freut sich die Sportlerin des SV Oberteisendorf – diesmal unterliefen ihr bei 20 Schuss nur drei Fehler.
An diesen Aufschwung will sie nun in Ruhpolding anknüpfen. Gelingt ihr auf der 15-km-Strecke ein gutes Ergebnis, könnte sie sich einerseits für die Staffel (Samstag, 14.20 Uhr) empfehlen und andererseits auf einen Platz im Massenstart (Sonntag, 15 Uhr) hoffen. who