Den Ramsauer Bürgern gehe es hauptsächlich um die Gemeindepolitik. Das Geschehen auf Kreis-, Bezirks- oder Landesebene spiele hier eine untergeordnete Rolle. Ebenso blieb der erhoffte »Schub« auf Gemeindeebene durch die Regierungsbeteiligung der Freien Wähler aus. Durch das Amt des stellvertretenden Wahlvorstandes stehe er auch nicht mehr für die politische Willensbildung zur Verfügung, so Sebastian Karl.
Die beiden Vorstandsmitglieder Albert Radlmeier und Peter Grassl ziehen sich ebenfalls aus der Vorstandschaft zurück. Da sich der Ramsauer Wahlblock/FWG nur durch freiwillige Spenden finanziert, stand auch eine eventuelle Auflösung im Raum. Der 2. Bürgermeister Rudi Fendt warb eindringlich für den Fortbestand und rügte die etwas nachlässige Art der Vereinsführung in letzter Zeit. Es konnten weitere interessierte Ramsauer Bürger zum Vereinsbeitritt geworben werden – dadurch wurde der Verein, da einige Mitglieder nicht anwesend waren, wieder beschlussfähig. Durch die fehlenden Aktivitäten der vergangenen Jahre entfielen der Schriftführerbericht, der Bericht des Schatzmeisters und der Kassenprüfbericht. Der Vorstand wurde entlastet.
Anschließend wurde eine neue Vorstandschaft gewählt: Erster Vorsitzender ist Herbert Sieger, Zweiter Vorsitzender Josef Maltan, als erweiterte Vorstandschaft fungiert Myriam Maltan in Personalunion als Schatzmeisterin, Pressesprecherin und Schriftführerin. Sebastian Karl und Sylvest Stöckl stellten sich als Kassenprüfer zur Verfügung und wurden nach der Neuwahl bestätigt. Alle Vorgeschlagenen nahmen ihr Amt an.
Der neu gewählte erste Vorstand übernahm die Versammlungsleitung und erkundigte sich bei den Anwesenden zur Bereitschaft zur Kandidatur als Gemeinderat bei den nächsten Kommunalwahlen und kündigte weitere Veranstaltungen an.
Von der Arbeit des Gemeinderats berichtete der Zweite Bürgermeister Rudi Fendt und ging auf die erreichten und noch anstehenden Aufgaben ein. Ein besonderes Augenmerk legte er auf den laufenden Ausbau der B 305, den geplanten Neubau von Bauhof und Feuerwehr im Reichlfeld und die Herausforderungen, die künftig auf den gemeindlichen Kindergarten zukommen. Zudem erwähnte Rudi Fendt die gute Zusammenarbeit mit Bürgermeister Herbert Gschoßmann.
Sebastian Karl, der als Breitbandbeauftragter im Gemeinderat fungiert, vertiefte dieses Thema im Anschluss.
Rudi Fendt bedankte sich mit einem Geschenk im Namen aller »Freien« und derer zahlreichen Anhänger bei Sebastian Karl für seine 18-jährige Vorstandstätigkeit und bedauerte, dass sein profundes Fachwissen im Gemeinderat fehlen wird. fb