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Viertklässler legen neben dem Rathaus eine bunte Blumenwiese an.

Schulgarten zum Leben erweckt

Bischofswiesen – Bei strahlendem Sonnenschein haben hoch motivierte Grundschulkinder am Freitagvormittag den Schulgarten in Bischofswiesen aus dem Winterschlaf geweckt und frühlingsfit gemacht. Dabei haben klassenübergreifend alle Schüler und Schülerinnen, etappenweise im Halbstundentakt, mit angepackt und insgesamt drei Bäume gepflanzt, 120 Stauden gesetzt und eine bunte, 100 Quadratmeter große Blumenwiese angesät. Initiiert haben dieses groß(artig)e Pflanzprojekt der Gartenbauverein, die Grundschule und die Arbeiterwohlfahrt.


Den Anfang machte die Klasse 2 a. Sie pflanzte den ersten von insgesamt drei Bäumen. Tobi, Simon, Marie und Anna sind schon ganz aufgeregt, denn sie freuen sich jedes Mal, wenn eine Aktion im Schulgarten ansteht. Heute sind ihre Arbeitsmaterialien nicht Stift und Papier, sondern Spaten und Gießkanne. Doch bevor es losgeht, erklärt Josef Stangassinger die Vorteile eines Baumes. Gemeinsam mit den Kindern zählt der Grünflächenreferent der Gemeinde die Vorteile auf: Schattenspender, Verbesserung der Luftqualität, Lebensraum für Tiere und Insekten und noch so einiges mehr. Beim Setzen der Pflöcke rufen die Buben und Mädchen lautstark »Hauruck« und als der Gießrand für den Apfeldorn angelegt werden soll, zeigen die Kinder keine Scheu und nehmen einfach ihre Hände anstelle einer Schaufel.

Begeistert von so viel Engagement und Teamgeist zeigt sich Bürgermeister Thomas Weber, der die Pflanzaktion vom Rathaus beobachten kann. Seit 2015 hat der Gartenbauverein gemeinsam mit der Gemeinde 80 Bäume – verteilt auf ganz Bischofswiesen – gepflanzt. Rund ein Viertel hat die Sparkasse Berchtesgadener Land gespendet.

Die zweite Gruppe an diesem Vormittag sind Erstklässler. Sie dürfen eine Vielzahl an verschiedensten Gemüsearten von Kohlrabi, Rote Beete über Sellerie und Lauch bis zu diversen Salaten pflanzen. Und da die meisten von ihnen zu Hause selber einen Garten haben, wissen sie auch, wie das geht. Nach dem Düngen mit Hornspänen versorgen die kleinen Gartenexperten die jungen Pflanzen mit ausreichend Wasser, dann geht's aus dem Freiluft-Klassenzimmer zurück ins Schulhaus. Josef Stangassinger hat sich für jede Klasse eine Aufgabe überlegt, das Ansäen einer 100 Quadratmeter großen, bunten Wiese neben dem Rathaus sollen Viertklässler machen. Per Hand säen sie die Samen von Kornblumen, Mohn und Margeriten aus eigener Herstellung aus und festigen sie dann per Walze. Nach getaner Arbeit waren nicht nur die Initiatoren, sondern vor allem die Nachwuchsgärtner stolz auf ihr Werk – nun ist der Schulgarten bereit für den Frühling. cr