Das ist geschehen: Am Abend des 15. Oktober hatten sich die Mitglieder einer Religionsgemeinschaft zu ihrer regelmäßigen Zusammenkunft in einem Saal an der Rosengasse in Bad Reichenhall getroffen. Dabei war es, wie wohl bereits in der Vergangenheit, zu Störungen durch Kinder oder Jugendliche gekommen und die Polizei verständigt worden. Nach dem Eintreffen der Polizei war eine präparierte PET-Flasche explodiert und hatte einen 28-jährigen Polizeibeamten verletzt. Der Polizist ist derzeit nicht dienstfähig.
Nachdem es am 29. Oktober erneut zu einem Vorfall kam, diesmal zum Glück ohne Folgen für Menschen kam, konnte die Polizei Bad Reichenhall zwei 15 und 18 Jahre junge Deutsche stellen. Für die Tat vom 15. Oktober kommen beide als Verantwortliche aber nicht in Betracht. Der dringende Tatverdacht richtet sich vielmehr gegen drei deutsche und einen ungarischen Schüler im Alter zwischen 16 und 18 Jahren. Sie waren zuletzt in den Fokus der Ermittler der Kriminalpolizei Traunstein geraten und am Dienstag vorläufig festgenommen worden. Mit richterlichen Beschlüssen wurden die Zimmer der Vier in den elterlichen Wohnungen anschließend durchsucht, dabei wurden Beweismittel sichergestellt. Zwei der Beschuldigten räumten die Begehung der Tat auch ein. Nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen wurden die Beschuldigten wieder auf freien Fuß gesetzt.
Gegen alle laufen aber weiterhin Ermittlungen der Kriminalpolizei wegen Störung der Religionsausübung, des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und gefährlicher Körperverletzung. fb


