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Auch ein Sturz konnte Alexandra Massury (r.) nicht bremsen: Im ersten Rennen zur deutschen Damen-Motocrossmeisterschaft landete sie auf Rang 3. (Foto: privat)

Podium trotz Sturz: Alexandra Massury aus Schönau auf Rang 3

Das erste Rennen zur deutschen Damen-Motocrossmeisterschaft fand am Sonntag im brandenburgischen Bensdorf statt – und es hätte kaum spannender verlaufen können. Für Alexandra Massury aus Schönau am Königssee war es ein gelungener Auftakt mit Höhen, Tiefen und einer großen Portion Kampfgeist.


In diesem Jahr ging die junge Motocrossfahrerin erstmals mit der Startnummer 1 an den Start – ein besonderer Moment, denn diese Ehre gebührt der amtierenden Meisterin. Im Gegensatz zur WMX, bei der sich das Wochenende über mehrere Tage erstreckt, war Bensdorf eine Eintagesveranstaltung. Das bedeutete: freies Training, Qualifying und beide Rennläufe komprimiert auf nur einen Tag.

Der Renntag begann früh: Um 8.20 Uhr ging es mit dem freien Training los. Da die Strecke nur selten genutzt wird, entwickelten sich die Spurrillen und Schläge auf ungewöhnliche Weise – unrhythmisch und technisch fordernd. »Trotzdem fühlte ich mich wohl und konnte bereits erste schnelle Runden setzen«, blickt Alexandra Massury zurück. Im anschließenden Qualifying zeigte sich die Strecke bereits besser eingefahren – das spiegelte sich auch in den Rundenzeiten wider. Mit der drittschnellsten Zeit sicherte sich Alexandra eine ideale Ausgangsposition für die Startaufstellung.

Diese nutzte sie im ersten Lauf konsequent: Alexandra wählte einen der innersten Startplätze, kam zwar nicht perfekt aus dem Gatter, konnte sich aber geschickt innen durchsetzen und sich den Holeshot (Blitzstart) sichern. Einige Runden lang führte sie das Feld an, dicht gefolgt von Larissa Papenmeier. Beide konnten sich gemeinsam vom restlichen Feld absetzen, doch schließlich übernahm Larissa die Spitze. Alexandra fuhr stabil auf Platz zwei – bis ein schwerer Sturz beim Überrunden sie aus dem Rhythmus riss. Kurzzeitig ohne Luft blieb Alexandra Massury liegen, verlor Zeit und fiel auf Platz fünf zurück. Trotz Schmerzen kämpfte sie sich noch auf Rang vier nach vorn. Die Rundenzeiten nach dem Crash waren weiterhin stark, was ihr ein gutes Gefühl für den zweiten Lauf gab – auch wenn die Schmerzen deutlich spürbar wurden.

Mit Schmerztabletten und etwas Ruhe zwischen den Rennen ging Alexandra Massury dennoch an den Start. Der zweite Lauf begann mit einem guten Start – als Vierte bog sie in die erste Kurve ein und konnte den Anschluss an die Spitze halten. Nach einigen Runden ergaben sich Überholmöglichkeiten, die sie nutzte: Erst schob sie sich auf Platz drei, dann auf Platz zwei vor. Ab der Rennmitte konnte sich Alexandra von ihrer Verfolgerin absetzen und sie fuhr das Rennen kontrolliert zu Ende.

Mit den Platzierungen vier und zwei sicherte sie sich den Gesamtrang drei. Alexandras Fazit: »Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung und nehme aus Bensdorf nicht nur wichtige Punkte, sondern auch viel Motivation mit.« In drei Wochen geht es weiter – dann steht der zweite Lauf der deutschen Meisterschaft in Dolle auf dem Plan. fb