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MdL Michael Koller begrüßt die vom Kultusministerium angekündigte massive Ausweitung des Startchancen-Programms in Bayern. (Foto: Andreas Gebert)

Mit Startchancen-Programm gezielt Schulen vor Ort erreichen

Berchtesgadener Land – Michael Koller, Landtagsabgeordneter der Freien Wähler-Fraktion, begrüßt die vom Kultusministerium angekündigte massive Ausweitung des Startchancen-Programms in Bayern. Im neuen Schuljahr werden sechs weitere staatliche Schulen im Landkreis Berchtesgadener Land in das bundesweit einmalige Förderprogramm aufgenommen.


Bereits im aktuellen Schuljahr profitieren 100 staatliche Grund- und Mittelschulen in Bayern vom Startchancen-Programm. Ab dem kommenden Schuljahr sollen es laut Ministerium 580 Schulen sein – über fünfmal so viele wie bisher.

»Wir Freien Wähler setzen uns seit jeher für echte Chancengleichheit im Bildungssystem ein«, betont Koller. »Dass nun auch Schulen aus dem gesamten Landkreis – von Freilassing über Bad Reichenhall bis Ainring – von gezielter und langfristiger Unterstützung profitieren, ist ein starkes Signal für unsere Region.«

Folgende Schulen aus dem Landkreis Berchtesgadener Land werden neu in das Programm aufgenommen:

• Grundschule Freilassing

• Grundschule Heilingbrunner/Karlstein in Bad Reichenhall

• Mittelschule Freilassing (Martin-Luther-Straße)

• Mittelschule Mitterfelden in Ainring

• Sonderpädagogisches Förderzentrum St. Zeno Bad Reichenhall

• Staatliche Berufsschule Berchtesgadener Land Freilassing

»Mit dem Startchancen-Programm geben wir unseren Lehrkräften ein starkes Werkzeug an die Hand«, so Koller. »Sie wissen am besten, wie sie auf die individuellen Herausforderungen ihrer Schülerschaft reagieren können – und genau dort setzen wir an: flexibel, passgenau und langfristig.«

Ziel des Programms ist es, Schulen mit besonderem Unterstützungsbedarf dauerhaft zu stärken, Benachteiligungen abzubauen und Schülerinnen und Schüler gezielt zu fördern. »So kann die Schulfamilie vor Ort nachhaltige Strukturen aufbauen, die den jeweiligen Herausforderungen gezielt begegnen«, erklärt Koller.

Das Startchancen-Programm basiert auf drei zentralen Fördersäulen:

1. Investitionen in eine zeitgemäße und lernförderliche Umgebung – mit durchschnittlich rund 820 000 Euro pro Schule über die Laufzeit des Programms.

2. Ein Chancenbudget für Schul- und Unterrichtsentwicklung, etwa für digitale Tools oder Referentenstellen, jährlich durchschnittlich 80 000 Euro pro Schule.

3. Finanzielle Mittel für zusätzliches Personal zur Stärkung multiprofessioneller Teams, auch hier rund 80 000 Euro jährlich je Schule.

Die Auswahl der teilnehmenden Schulen erfolgte trägerunabhängig nach einem bayerischen Sozialindex. »Das Kultusministerium unter Ministerin Anna Stolz hat sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Fünf Indikatoren waren ausschlaggebend: die Kinderarmutsquote, der Anteil an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze, der Anteil von Kindern mit nichtdeutscher Familiensprache, der Migrationshintergrund sowie die Akademikerquote im Umfeld. Mit dem Ergebnis sind wir als Freie Wähler-Fraktion sehr zufrieden.«

Abschließend betont Koller: »Gerade in Zeiten wachsender gesellschaftlicher Herausforderungen ist es entscheidend, dass wir nicht mit der Gießkanne fördern, sondern dort unterstützen, wo es am dringendsten nötig ist. Das Startchancen-Programm ist dafür ein echter Meilenstein – auch und gerade für unsere Schulen im Berchtesgadener Land.« fb