Bildtext einblenden
Benedikt Buchner (links), Anja Ausfelder und Gerhard Pauli sorgen dafür, dass im Zeitungsverlag Miller technisch alles rund läuft. (Foto: Müller)

Mit Erfahrung und frischen Ideen

Die IT-Abteilung kümmert sich um alle technischen Probleme im Verlag


Ein Großteil ihrer Arbeit läuft fast unbemerkt im Hintergrund, doch die Abteilung für Informationstechnologie (IT) des Traunsteiner Tagblatts rückt immer dann ganz schnell in den Vordergrund, wenn die Technik Probleme macht: Anja Ausfelder (57), Gerhard Pauli (25) und Benedikt Buchner (24)sind dann ganz besonders gefordert, »wenn ein Rädchen nicht rund dreht«, sagt die Schriftsatzmeisterin und Technische Leiterin. »Wir sind technisch dafür zuständig, dass am nächsten Tag eine Zeitung erscheint.«

Die Drei sind für die Planung, Kontrolle und Optimierung der technischen Prozesse sowie für die technischen Geräte an allen Standorten des Zeitungsverlags Miller zuständig – und damit auch für die unterschiedlichsten Probleme von der kaputten Computermaus bis zu Softwarefehlern, die auch mal den Druck einer Zeitungsseite verhindern können. »Das ist ziemlich komplex, aber genau das macht es interessant«, erklärt Anja Ausfelder. »Zu 80 Prozent können wir helfen und selbst etwas machen. Das freut einen enorm, wenn man ein Problem selbst lösen kann.« Ansonsten gebe es aber eine hervorragende Zusammenarbeit mit Partnern.

Als Vorteil sehen die Drei dabei auch, dass innerhalb der Abteilung zwar ein Mitarbeiter ein Problem möglichst bis zur Lösung bearbeitet, es aber einen regelmäßigen Austausch gibt und sich alle mit Wissen zur Seite stehen. »Natürlich hat auch jeder seinen Bereich, in dem er spezialisiert ist«, sagt Anja Ausfelder. »Das Zusammenspiel von langjähriger Erfahrung und frischen Ideen ist sehr schön in unserem Team.« Benedikt Buchner ergänzt: »Für mich ist es spannend zu sehen, wie viel Verantwortung wir hier übernehmen dürfen – das ist nicht selbstverständlich.«

Abseits von akuten Problemen stehen regelmäßige Wartungs- und Kontrollarbeiten an. Außerdem prüft die Abteilung immer wieder, welche Möglichkeiten es gibt, Arbeitsabläufe in den Redaktionen, der Anzeigenabteilung oder im Satz zu verbessern. Dabei ist auch immer wieder die Künstliche Intelligenz (KI) ein Thema, wobei man sich einig ist, dass diese nicht überall eingesetzt werden kann. Artikel zum Beispiel müssen von der Redaktion er- und bearbeitet werden, nicht von KI, wobei sie allerdings bei der Recherche durchaus hilfreich sein kann. »Da gibt es noch Luft nach oben«, meint Gerhard Pauli.

Die Digitalisierung habe in den vergangenen Jahren schon deutliche Fortschritte gebracht, erinnert sich Anja Ausfelder. Sie arbeitet bereits seit 28 Jahren im Betrieb. »Es war am Anfang ein Riesenaufwand, Bilder und Logos zu digitalisieren. Inzwischen ist durch die Automatisierung aber vieles leichter geworden.«

Das gilt zum Beispiel für den digitalen Versand der fertigen Seiten an die Druckerei, aber auch für Prüfprozesse, die Fehler schon frühzeitig erkennen oder verhindern. Zudem gebe es nun auch viel mehr Möglichkeiten für die Abteilungen, kreativ zu arbeiten. Gerade die Digitalisierung in allen Bereichen macht es aus Sicht der Drei umso wichtiger, eigene Mitarbeiter für die IT im Haus zu haben. »Ich finde, so eine Abteilung gehört in jede Firma«, betont Gerhard Pauli. »So ist zum Beispiel auch am Wochenende jemand erreichbar, der sich mit den Gegebenheiten im Haus auskennt.« Zudem sei die Fehlerbeschreibung bei Problemen das A und O. »Da ist es ein Vorteil, wenn jemand im Haus mit der Hard- und Software arbeitet«, meint der 25-Jährige.

Zudem können so auch die eigenen Mitarbeiter im Umgang mit neuen Programmen und neuer Ausstattung geschult werden. Solche Neuerungen bringen neben den Arbeitserleichterungen auch immer neue Herausforderungen für die IT-Abteilung mit – es gibt also genug zu tun, damit auch weiterhin jeden Tag eine Zeitung erscheinen kann. Jonas Müller