In diesem Frühjahr wurden gleich zwei verschiedene Trainingsangebote auf die Beine gestellt, die speziell auf die Anforderungen der unterschiedlichen Fahrzeugtypen abgestimmt waren.
Das erste Training fand auf dem Verkehrsübungsplatz in Straßwalchen statt. Dort standen die Einsatzleitfahrzeuge und Mehrzweckfahrzeuge (MZF) im Mittelpunkt. Diese Fahrzeuge zeichnen sich durch eine vergleichsweise geringe Gesamtmasse aus, können aber aufgrund ihrer Bauweise und Motorisierung dennoch hohe Geschwindigkeiten erreichen. Genau das erfordert von den Maschinisten eine sichere Fahrzeugbeherrschung – besonders bei schwierigen Straßenverhältnissen oder unübersichtlichen Verkehrssituationen.
Nach einer kurzen theoretischen Einführung, bei der wichtige Grundlagen wie Fahrzeugtechnik, Fahrphysik und Einsatzfahrten mit Sonder- und Wegerechten behandelt wurden, ging es für die insgesamt 14 Teilnehmer aus den Feuerwehren des Landkreises gleich in die Praxis. Mit sieben Einsatzfahrzeugen trainierten sie auf dem Verkehrsübungsplatz verschiedene Fahrsituationen: Brems- und Ausweichmanöver, Slalomfahren, das richtige Einschätzen von Kurvengeschwindigkeiten sowie das sichere Anhalten unter verschiedenen Bedingungen. Die Teilnehmer konnten dabei wertvolle Erfahrungen sammeln und ihre Fahrtechnik verbessern.
Das zweite Training richtete sich an die Fahrer der großen Löschfahrzeuge und wurde auf dem Festplatz in Bad Reichenhall durchgeführt. Hier ging es um Fahrzeuge mit deutlich höherem Gewicht und anderen physikalischen Eigenschaften als bei kleineren Einsatzfahrzeugen. Der Kurs begann jeweils mit einem rund einstündigen Theorieteil, der neben rechtlichen Grundlagen – etwa zur Straßenverkehrsordnung und den Aufgaben des Fahrers während einer Einsatzfahrt – auch die besonderen Herausforderungen bei der Bedienung schwerer Nutzfahrzeuge beleuchtete.
Im anschließenden Praxisteil, der rund drei Stunden dauerte, lag der Fokus auf schwierigen Fahrmanövern und dem Bremsverhalten dieser großen Fahrzeuge. Gerade das richtige Einschätzen von Bremswegen und das sichere Manövrieren durch enge Kurven oder beim Rangieren sind für die Maschinisten im Einsatz unerlässlich. Insgesamt nahmen an dieser Schulung 32 Maschinisten mit 16 Fahrzeugen teil. Der Kurs wurde insgesamt viermal durchgeführt, um allen interessierten Feuerwehren die Möglichkeit zur Teilnahme zu geben. Mit beiden Veranstaltungen konnte der Kreisfeuerwehrverband einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Feuerwehrleute und anderer Verkehrsteilnehmer leisten. Die durchweg positive Resonanz der Teilnehmer zeigt, wie wichtig solche Trainingsangebote sind – denn wer im Einsatzfall sicher fährt, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch seine Kameradinnen und Kameraden sowie die Menschen, denen geholfen werden soll. fb