Am weitesten verbreitet sind dabei unter den Betroffenen die Pollenallergie (59 Prozent), besser bekannt als Heuschnupfen sowie Hausstaub- oder Milbenallergien (34 Prozent). »Allein in Bayern wurden im Jahr 2023 rund 232 000 AOK-Versicherte wegen Heuschnupfens behandelt – prozentual gesehen lebten die meisten davon in Oberfranken«, sagt Michael Maier, stellvertretender Direktor der AOK in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land. Das zeigt eine Auswertung der AOK Bayern für das Jahr 2023.
Die Statistikzahlen
Dem bayerischen AOK-Vergleich zufolge liegt die Zahl der Heuschnupfen-Patientinnen und -Patienten im Landkreis Traunstein mit 3,97 Prozent unter dem bayerischen Durchschnitt von 4,79 Prozent und im Berchtesgadener Land mit 5,54 Prozent über dem Durchschnitt. »Der Regierungsbezirk Oberbayern weist mit 4,78 Prozent einen in etwa gleichen Wert auf wie ganz Bayern«, so Michael Maier.
Bei Allergien kommt es zu einer Überreaktion des Immunsystems. Es identifiziert Fremdstoffe, die eigentlich vollkommen harmlos sind, als schädliche Eindringlinge. Das Immunsystem versucht dann, die Allergene aus Pollen abzuwehren. »Sobald die Betroffenen wissen, worauf sie allergisch reagieren, sollten sie im ersten Schritt versuchen, den Auslösern aus dem Weg zu gehen«, sagt Michael Maier.
Ein Pollenflugkalender kann dabei hilfreich sein. Seit Kurzem kann man den Pollenflug jeweils aktuell im Internet abfragen, zum Beispiel unter www.pollenflug.bayern.de, oder sich mithilfe einer App wie der kostenlosen bayerischen ePIN-App auf dem Laufenden halten.
Was kann man tun?
Wer besonders stark an Heuschnupfen leidet, kann nach Rücksprache mit Arzt oder Ärztin Medikamente wie etwa Antihistaminika einnehmen. Manchmal helfen auch schon Nasenspray und Augentropfen, um Schleimhäute abschwellen zu lassen oder Juckreiz zu mindern. Von Allergien betroffene Menschen sollten zusammen mit Hausarzt oder Allergologen auch beratschlagen, ob in ihrem Falle eine Hyposensibilisierung in Betracht kommt. »Dabei soll sich das Immunsystem an den allergieauslösenden Stoff gewöhnen, sodass sich die Reaktionen abschwächen oder ganz verschwinden«, erläutert Michael Maier. fb