Das Bataillon startete vergangene Woche mit 450 Soldatinnen und Soldaten am Morgen in unterschiedlichen Marschgruppen zum Gebirgsleistungsmarsch. Darunter waren auch die Rekruten der Basisausbildung. Auf mehreren Marschrouten aufgeteilt, überwanden die Reichenhaller Jager mehr als 2 500 Höhenmeter. Je nach Route wurden 35 bis 40 Kilometer Wegstrecke absolviert. Die Marschstrecke im alpinen Gelände führte die Jager auch durch Österreich. Zwei Nächte biwakierten sie im freien Gelände.
Die erste Route begann am Königsee und führte über den Grünstein-Klettersteig auf Kühroint, St. Bartholomä, den Hierschwieskopf über das Trischübel bis zum Ausstieg an der Wimbachbrücke. Die zweite Route startete am Hintersee und führte über den Hochkalter, das Wagendrischelhorn und die Reiteralpe zur Wehrtechnischen Dienststelle in Oberjettenberg. Die Marschroute der Rekruten aus der Basisausbildung führte über die Untersbergsüdwand auf den Untersberg, über das Lattengebirge zurück in die Kaserne. Der Gebirgsleistungsmarsch wurde mit 15 Kilogramm Marschgepäck und dem Gewehr G 36 durchgeführt.
In diesem Jahr nahmen auch ausländische Kameraden an der anspruchsvollen Ausbildung teil: Zwei Kadettinnen aus den USA sowie sieben schwedische Kameraden stellten sich der alpinen Herausforderung. Auch der evangelische Militärpfarrer Volker Wahlenmeier nahm die Strapazen des sehr anspruchsvollen Gebirgsleistungsmarsches erfolgreich auf sich.
Dabei stellten die Gebirgsjäger ihre alpinen Fähigkeiten unter Beweis: Während der zwei- bis dreitägigen Bergmärsche mussten die Soldatinnen und Soldaten zudem das Begehen von Seilgeländern und Abseilen durchführen. All das sind Grundfertigkeiten, welche die Soldaten beherrschen müssen, um im Kampf im alpinen Gelände bestehen zu können. Nach dem bestandenen Gebirgsleistungsmarsch ging es für die Reichenhaller Jager in das wohlverdiente Wochenende.
Oberstleutnant Mike Zimmermann, der Kommandeur des Gebirgsjägerbataillons 231, ist von der Leistungsfähigkeit seiner Soldatinnen und Soldaten überzeugt. »Damit beweist der Verband, dass Gebirgsjäger die einzige Truppengattung sind, welche an der gesamten NATO-Grenze, in jedem Terrain und zu allen Jahreszeiten durchhaltefähig eingesetzt werden kann.« Auch der Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23, Oberst Holger Peterat, ließ es sich nicht nehmen, am Gebirgsleistungsmarsch teilzunehmen. fb