Zum Jahresende 2024 waren 824 Bürgerinnen und Bürger, Firmen und Kommunen beteiligt an der Genossenschaft. Mit einem Geschäftsguthaben von 7,6 Millionen Euro – ergänzt um Fremdkapital der heimischen Regionalbanken – konnten 42 Photovoltaik-Anlagen im Gesamtwert von über 20 Millionen Euro realisiert werden. Hierfür wurden fast ausschließlich regionale Firmen und Unternehmen beauftragt und damit die heimische Wirtschaft gestärkt.
Beeinträchtigt durch ein unterdurchschnittliches Sonnenjahr konnte trotzdem ein Bilanzgewinn von 516 000 Euro erwirtschaftet werden. Dieses erfreuliche Ergebnis ermöglichte die Ausschüttung einer Dividende von 5 Prozent. Seit der Gründung wurden damit insgesamt 2,6 Millionen Euro Dividenden an die Mitglieder ausgeschüttet.
Je erfolgreicher die Genossenschaft wirtschaftet, umso mehr profitieren auch die Kommunen und die staatlichen Institutionen. Seit der Gründung hat die Energiegenossenschaft 2,1 Millionen Euro an Gewerbe- und Körperschaftsteuern überwiesen. Hauptprofiteur sind jeweils die Kommunen, in denen die PV-Anlagen installiert wurden.
Zu einem stabilen Unternehmen gehört auch ein starkes Fundament. Diese Basis wurde über bilanzielle Rücklagen von mehr als 1,3 Millionen Euro gelegt. Gerade in Zeiten steigender Zinsen ist das die Grundlage, um auch zukünftig die Energiewende vor Ort unbürokratisch und auf direktem Wege voranbringen zu können.
Mit insgesamt 36 Dachanlagen sowie 6 Freiflächenanlagen hat sich die Energiegenossenschaft nach eigenen Angaben zum größten regionalen Erzeuger von regenerativem Sonnenstrom im südöstlichen Oberbayern entwickelt. Mit einer installierten Leistung von 14 758 kWp wird rechnerisch Strom für 4 500 Haushalte produziert.
Der Prüfungsverband bescheinigte der Genossenschaft in der Generalversammlung geordnete Rechtsverhältnisse sowie eine gute Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die Mitglieder erteilten den Vorständen Jürgen Hubel, Albert Pastötter und Norbert Zollhauser sowie den vier Aufsichtsratsmitgliedern die Entlastung. Aufsichtsrat Martin Unterrainer stellte sich zur Wiederwahl und wurde von den Mitgliedern für weitere drei Jahre in den Aufsichtsrat gewählt.
Mit der Zeitenwende hat sich die Interessenlage massiv verschoben. Waren es in der Zeit vor dem Ukraine-Krieg die Themen Klimawandel, Umweltverschmutzung und Nachhaltigkeit, die im Zusammenhang mit den erneuerbaren Energien genannt wurden, so sind jetzt die treibenden Themen Energiesicherheit, Standortsicherung für die Wirtschaft und Wertschöpfung vor Ort – auch in den Landkreisen Berchtesgadener Land und Traunstein.
Eine nachhaltige Energieversorgung bleibt das Hauptanliegen der heimischen Genossenschaft in Bürgerhand. Von den politisch vorgegebenen Zielen sind allerdings beide Landkreise, sowohl das Berchtesgadener Land als auch Traunstein, noch ein gutes Stück weit entfernt. fb