Die Durchsuchungen erfolgten im Rahmen von Ermittlungsverfahren, die aufgrund des starken Anstiegs von Straftaten im Zusammenhang mit der Verbreitung pornographischer Inhalte, insbesondere kinderpornographischer Inhalte, eingeleitet wurden. Im Deliktsbereich "Verbreitung pornographischer Inhalte" im Polizeipräsidium Oberbayern Süd stieg die Anzahl der Taten von 504 im Jahr 2021 auf 721 im Jahr 2022 um 43,1%.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, haben Polizei und Justiz erhebliche Anstrengungen unternommen. Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd richtete eigene "Arbeitsgruppen Kinderpornographie" bei den Kriminalpolizeiinspektionen und der Kriminalpolizeistation Mühldorf am Inn ein, die eng mit den Staatsanwaltschaften und der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg zusammenarbeiten. Die Durchsuchungen am 12. März fanden im Rahmen eines koordinierten Vorgehens statt und wurden von mehr als 20 Polizisten durchgeführt. Dabei wurden umfangreiche Beweismittel, darunter elektronische Geräte, Mobiltelefone und Speichermedien, sichergestellt. Die Auswertung erfolgt nun durch IT-Forensiker. Ein Tatverdächtiger hatte zudem eine geringe Menge Betäubungsmittel in seinem Besitz.
Die Staatsanwaltschaft Traunstein und die Polizei bewerten die Aktion als Erfolg im Kampf gegen Kinder- und Jugendpornographie. Die vorläufige Bilanz zeigt den Beschuldigten deutlich, dass sie sich im scheinbaren Schutz der Anonymität des Internets nicht sicher fühlen können. Polizei und Justiz werden auch zukünftig mit allen rechtsstaatlichen Mitteln daran arbeiten, den Straftätern das Handwerk zu legen und die Opfer dieser Verbrechen zu schützen. fb