Nußdorf. Kinder wandten sich an den Gemeinderat.
Mit einer Petition für einen Spiel und Bolzplatz wandten sich die Kinder der 4. Grundschulklasse an den Nußdorfer Gemeinderat. Zweiter Bürgermeister Maximilian Pohl zeigte den Räten die mit zahlreichen Unterschriften versehene Bittschrift und bat die Räte um Meinungsäußerung zum Wunsch der Kinder. Bürgermeister Ludwig Kroiß erklärte, es gebe zur Zeit keinen Platz für einen Kinderspielplatz in Nußdorf.
Gemeinderat Franz Purzeller sagte, den Kindern stehe der Hartplatz der DJK Nußdorf als Bolzplatz zur Verfügung. Der Rasenplatz könne dagegen nur mit Einschränkungen benutzt werden. Hans Stöger sah in der Bitte der Kinder mehr den Wunsch nach einem "richtigen" Spielplatz mit Schaukeln, Rutsche, Karussell usw. im Dorfzentrum. Rudolf Legner aus der Zuhörerschaft regte an, im Zuge der Dorferneuerung einen Kinderspielplatz mit einzuplanen. "Dabei sollte jeder mitreden können", so Legner. Der Gemeinderat schloß sich dem Vorschlag an und will und will die Errichtung eines Spielplatzes im Rahmen des 1993/94 anstehenden Dorferneuerungsprogrammes berücksichtigen.
Keine Einwände hatten die Räte gegen den Bauantrag der Ehegatten Pleier zum Neubau eines Einfamilienhauses am Eichenweg. Zugestimmt wurde auch dem Tekturplan von Josef Braml zur Errichtung einer Wohnhauses an der Dorfstraße in Herbsdorf.
Die Aufstellung eines Grünordnungsplanes für Herbsdorf betrachteten die Räte als nicht erforderlich, obwohl die Regierung von Oberbayern als Ergänzung zur Ortsabrundungssatzung und wegen des Fehlens eines Landwirtschaftsplanes dies forderte. Max Pohl regte an, den Gartenbauverein um Stellungnahme zu bitten, falls ein Grünordnungsplan, der Land- und forstwirtschaftliche Flächen, Gärten, Hofflächen und die Bepflanzung eines Ortes beschreibt, erstellt werden muß. Ein Beschluß wurde schließlich zurückgestellt: Bürgermeister Kroiß will versuchen Kosten einzusparen und Erkundigungen einholen, ob man nicht auf einem Grünordnungsplan verzichten könne.
Umweltreferent Alois Zimmermann informierte, dass die Prüfung der Wasserqualität in Nußdorf positiv aufgefallen sei. Der Nußdorfer Brunnen musste allerdings wegen Überschreitung der Atrazin-Grenzwerte außer Betrieb gesetzt werden. Zimmermann verlangte erneut eine Mülldiskussion im Gemeinderat. Bürgermeister Kroiß versprach, dies nachzuholen, wenn die Dienstbesprechungen der Bürgermeister im Landratsamt zum gleichen Thema stattgefunden habe. Auch dabei soll über die Gestaltung von Wertstoffhöfen gesprochen werden.
Die Räte gewährten weiter einen gemeinsamen Zuschuss von 200 DM an die Ortsvereine für die Anschaffung von Tischen und Bänken, die bei Festlichkeiten allen Vereinen zur Verfügung stehen.