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Das war am 22. April 1911 zu lesen

Traunstein. Ein großer Teil der Einwohnerschaft ist mit der reichlichen Verwendung von Geldern für die städtischen Anlagen nicht einverstanden. Dies besonders deshalb, weil durch die alljährlich wiederkehrenden Abänderungen das für diesen Zweck vorher ausgegebene Geld unnütz verwendet wurde.


Es zeugt von wenig Vorsicht bei Ausgabe der Mittel, wenn man Hunderte von Mark für Grassamen ausgibt, um in den Anlagen einen schönen Rasen zu erzielen und diesen das nächste Jahr wieder umgräbt. 

Gewiß hat die Stadtverwaltung die Verpflichtung, für Verschönerungen und Verbesserungen zu sorgen, aber es sollte dies nicht einseitig geschehen. 

Die mißlichen Straßenverhältnisse und die verwahrlosten Stadtteile stehen in krassem Gegensatz zur Schönheit und Bequemlichkeit der Anlagen. Sollte es da an der Vertretung im Rathause fehlen? An den Magistrat möchten wir das Ersuchen richten, hier bald Remdur zu schaffen.