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Das war am 16. Juli 1896 zu lesen

Aus Nußdorf wird uns geschrieben: O wie traurig sieht es jetzt in unserer Gemeinde bezüglich der kirchlichen Verrichtungen aus seit unser hochw. Herr Vikar uns verlassen hat, nachdem er mehr als 9 Jahre in unserer Mitte mit allem Eifer seinem Berufe nachgekommen ist, allen gerne Hilfe gespendet und keine Opfer gescheut hat, die für unser Seelenheil nützlich gewesen!


Jetzt aber sind wir verlassen und dürfen froh sein, wenn wöchentlich ein einziger Gottesdienst abgehalten wird; wie an Werktagen kein Religionsunterricht erteilt wird, so ist auch am Sonntag von einer Predigt oder einem Rosenkranz keine Rede mehr.

Wer trägt wohl die Schuld daran, daß unsere Gemeinde, die doch die Geistlichkeit so hoch schätzt und doch so viel für Kirchenrestauration tut, jetzt keinen Seelsorger mehr bekommt? ... (Da der Artikelschreiber in seinen weiteren Auslassungen die Schuld auf unrichtiger Seite sucht, unterlassen wir dieselben besser.

Um die Seelsorgerstelle bei dem herrschenden Priestermangel bald zu besetzen, muß sich die Gemeinde bezw. der Ausschuß eben auch rühren, in erster Linie eine Vorstellung bei unserem hochw. Herrn Stadtpfarrer machen; eine solche alsdann bei dem hochw. Herrn Generalvikar in München wäre gewiß vorteilhaft. D. R.)