Geflügelzüchter in Angst vor Vogelgrippe
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Geflügelbauern haben gerade Probleme mit der Vogelgrippe. Foto: Boris Roessler/DPA
Geflügelzüchter in Angst vor Vogelgrippe
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Draußen können sich die Gänse leichter anstecken. Foto: Boris Roessler/DPA
Vogelgrippe in Niedersachsen - Kraniche
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Wildvögel verbreiten das Virus schnell. Foto: Sina Schuldt/DPA

Alle Vögel in den Stall

Berlin (dpa) - Die Vogelgrippe breitet sich aus. Tierhalter sind alarmiert: Sie müssen nun ihre Hühner, Gänse und Enten schützen. Was steckt hinter der Krankheit und was bedeutet sie für uns Menschen?


Die Gänse und Enten der Bauern dürfen nicht mehr draußen herum watscheln. Auch einige Zoos bringen ihre Vögel unter schützende Dächer. Der Grund: In Deutschland breitet sich die Vogelgrippe aus. Hier klären wir drei wichtige Fragen.

Wer steckt sich an?

Der Name verrät schon viel: Die Vogelgrippe, auch Geflügelpest genannt, ist eine Krankheit, die hauptsächlich Vögel betrifft. Sie wird durch das Virus H5N1 übertragen. Wildvögel, Hühner, Gänse, Enten und Puten sterben meist daran. Aber auch Säugetiere wie Füchse, Marder oder Waschbären können sich anstecken. Das passiert etwa, wenn die Tiere einen Vogel fressen, der die Krankheit hat. Menschen stecken sich nur extrem selten an.

Wie verbreitet sich das Virus?

Wie bei anderen Grippeerkrankungen werden Viren etwa über Schnupfen, Kot oder andere Flüssigkeiten kranker Vögel übertragen. Innerhalb eines Vogelstalls geht das sehr schnell. Über weitere Wege breitet sich das Virus meist über Wildvögel aus. Diesmal waren es wohl vor allem Kraniche. Gerade ziehen viele Vögel in den Süden. Wenn sie dabei über ein Gehege für Gänse oder Enten fliegen, kann ein Häufchen Kot die Tiere in einem landwirtschaftlichen Betrieb anstecken.

Wie werden die Vögel geschützt?

Wenn in einem Betrieb die Vogelgrippe auftritt, müssen dort alle Tiere getötet werden, um die Krankheit zu stoppen. Daher sind Tierhalterinnen und Tierhalter gerade besonders vorsichtig. Beim Füttern gehen sie in Schutzkleidung in die Ställe. In einigen Gegenden gilt außerdem gerade Stallpflicht: Die Tiere dürfen nicht mehr raus oder müssen unter abgedeckten Vorrichtungen geschützt werden. So sollen sie nicht in Kontakt mit Wildvögeln kommen. Auch Zoos schützen ihre Vögel, indem sie diese in Innenräume bringen. Für mache bedeutet das einfach, dass sie schon etwas früher in ihr Winterquartier ziehen.

© dpa-infocom, dpa:251031-930-233672/1