Seit mehr als 500 Jahren wird die Bewirtschaftung des Bayerischen Staatswaldes an den Bedürfnissen der Gesellschaft ausgerichtet. In dieser Zeit haben sich die Staatsgebilde und die Bedürfnisse immer wieder grundlegend geändert. In der Fürstpropstei Berchtesgaden definierten kirchliche Herrscher die Bedürfnisse an den Wald. Sudholz für die Salzgewinnung, Bauholz und Waldweide standen im Vordergrund. Dazu kam das Jagdvergnügen der »Hohen Herren«. Ähnlich wurden die Ziele an den »staatlichen« Wald im Herzogtum, Kurfürstentum und später im Königreich Bayern primär an den Bedürfnissen der weltlichen Herrscher und deren Untertanen ausgerichtet.
Erst im heutigen Freistaat Bayern wurden die Ziele für den Bayerischen Staatswald in einem parlamentarischen Prozess von den demokratisch gewählten Abgeordneten der Bürger unseres Landes bestimmt. Im Bayerischen Waldgesetz ist im Artikel 18 niedergeschrieben, dass der Staatswald dem allgemeinen Wohl in besonderem Maß dient und daher vorbildlich zu bewirtschaften ist. Weil die Bewirtschaftung auf eine Optimierung des Gesamtnutzens aller Waldfunktionen abzielt, können nicht alle Einzelinteressen Vorrang genießen.
Für Freitag, 23. Mai, laden die Bayerischen Staatsforsten zum »Tag des Waldes« an der Siebenbrunnhütte ein. Von 13 bis 17 Uhr können sich die Besucherinnen und Besucher darüber informieren, wie sich die BaySF für einen klimagerechten Staatswald einsetzt. »Gerne können sich die Besucher in Gesprächen mit dem Leiter des Forstbetriebs Berchtesgaden oder mit Förstern, Forstwirten und Berufsjägern über ihre ganz persönlichen Fragen zum Staatswald austauschen«, kündigt Dr. Daniel Müller an.
Es wird ein vielfältiges Programm geben, das spannende Einblicke in die Arbeit der Forstwirtschaft und die Bedeutung des Waldes bietet. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Bayerischen Staatsforsten will der Forstbetrieb dieses besondere Ereignis gemeinsam mit der Öffentlichkeit feiern. Höhepunkt der Veranstaltung ist die Festrede von Staatsministerin Michaela Kaniber, die die Bedeutung der nachhaltigen Forstwirtschaft im Klimawandel und die segensreichen Schutzfunktionen der heimischen Wälder betonen wird.
Zum Programm gehören:
• Besichtigung des Wintergatters Roßweg – Einblicke in die nachhaltige Wildbewirtschaftung.
• Pflanzvorführungen – Informationen zu Aufforstungsmaßnahmen und nachhaltiger Waldbewirtschaftung.
• Vorführungen von Forstmaschinen – moderne Technik im Einsatz für den Wald.
•Enthüllung einer großen Holz-Skulptur »20 Jahre BaySF« des Künstlers Maximilian Poschner durch Forstministerin Michaela Kaniber.
Für das leibliche Wohl ist gesorgt: Es gibt Getränke und frisch gegrillte Wildbratwürste bereit. Parkmöglichkeiten gibt es auf dem Nasslagerplatz am unteren Ende des Klaushäuslwegs in Bischofswiesen. fb