Eine mysteriöse Frau, malerische italienische Landschaften - und ein Hauch von Dan Brown. In der kommenden Woche (16. Oktober) startet beim Bezahlsender Sky und auf dessen Streaming-Angebot Wow die Thriller-Serie »The Iris Affair«.
Lieber Cocktails und Pasta als London im Februar
»Ich habe Jahre damit verbracht im Februar in London zu drehen«, sagte Serienerfinder Neil Cross bei der Deutschlandpremiere in München. Und da habe er sich gedacht, es sei an der Zeit, an einen Drehort zu wechseln, an dem es »viele Cocktails zu trinken und viel Pasta zu essen« gebe.
Im Mittelpunkt der Serie steht die rätselhafte Iris Nixon (gespielt von der Irin Niamh Algar), die den ebenso rätselhaften Unternehmer Cameron Beck (»The White Lotus«-Darsteller Tom Hollander) auf sich aufmerksam macht, als sie im Alleingang und weit schneller als alle 17.000 Mitbewerber eine komplizierte Online-Schatzsuche gewinnt.
Er will mit ihrer Hilfe eine streng geheime Technologie entschlüsseln. Doch als Iris versteht, wie gefährlich diese Technologie ist, stiehlt sie das Tagebuch des Genies, das sie erfunden hat und, das den Aktivierungscode des Geräts enthält - und wird quer durch Italien gejagt.
Verhaltener Premierenapplaus in München
Die ersten beiden Folgen, die bei der Premiere in München gezeigt werden, sind zäh und langatmig. Natürlich ist es typisch für eine neue Streaming-Serie, dass sie ihre Geheimnisse nur nach und nach enthüllt. Das Bedürfnis, diesen wirklich auf die Spur zu kommen, hält sich beim Premierenpublikum - dem verhaltenen Applaus nach zu urteilen - aber eher in Grenzen.
Dabei ist die Herangehensweise von Erfinder Cross eigentlich ganz spannend. »Ich kann mich nicht erinnern, in letzter Zeit eine solche weibliche Anti-Heldin gesehen zu haben«, sagt er in München. Eine, die sich von jeder emotionalen Verwobenheit lossagt - und »das Hirn von der Größe eines Planeten« hat.
Sherlock Holmes trifft Dan Brown
Mit ihrer Genialität erinnert die Rolle der titelgebenden Iris etwas an Benedict Cumberbatchs Sherlock Holmes. Die Geschichte an sich hat - zumindest in ihren Anfangsfolgen - viel von den Dan-Brown-Verfilmungen (etwa »The Da Vinci Code – Sakrileg«) mit Tom Hanks in der Hauptrolle.
Acht Folgen gibt es in der ersten Staffel insgesamt. Wenn es nach Schöpfer Cross geht, könnten weitere folgen. »Dann drehen wir im Vatikan«, sagt er - das gab es bei Dan Brown auch schon.
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