Nach Bränden an der CSU-Parteizentrale und einem AfD-Parteibüro in München hat die bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus die Ermittlungen in dem Fall übernommen.
Dass das Verfahren jetzt bei dieser Abteilung liege, ergebe sich aus einer naheliegenden politischen Tatmotivation, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft München auf Nachfrage. Details dazu nannte er nicht. Zudem müsse die Ermittlungsbehörde davon ausgehen, dass der Fall eine besondere Bedeutung habe.
Verdächtiger sitzt in U-Haft
Wenige Tage nach den Bränden an der Fassade der CSU-Parteizentrale und einem Gebäude im Stadtteil Perlach, in dem sich ein AfD-Büro befindet, nahmen Polizisten einen 20 Jahre alten Verdächtigen fest. Er sitzt inzwischen unter anderem wegen des Verdachts auf Brandstiftung in Untersuchungshaft.
Die Feuer bei CSU und AfD waren jeweils schnell gelöscht worden, verletzt wurde niemand. Bei einem Brand vor dem Gebäude des AfD-Büros entstand laut Polizei aber ein sechsstelliger Schaden.
CSU-Generalsekretär Martin Huber hatte die Brandstiftung als »feigen Angriff« bezeichnet. Die AfD-Abgeordneten Rene Dierkes und Tobias Teich sprachen nach einem der beiden Vorfälle an ihrem Parteibüro von einem Anschlag.
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