Fortsetzung 190. Oktoberfest - Jahrestag Oktoberfest-Attentat
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Das Attentat war der schwerste rechtsterroristische Anschlag in der bundesdeutschen Geschichte. Foto: Felix Hörhager/DPA
Fortsetzung 190. Oktoberfest - Jahrestag Oktoberfest-Attentat
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Ein Mahnmal am Wiesn-Eingang erinnert an die schreckliche Tat. Foto: Felix Hörhager/DPA
Oktoberfest-Attentat
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Viele Fragen rund um den Anschlag blieben lange ungeklärt. (Archivbild) Foto: Frank Leonhardt/DPA

Reiter zu Wiesn-Attentat: »Keine Bedrohung von gestern«

München (dpa/lby) - Vor 45 Jahren erschütterte der Bombenanschlag eines Rechtsextremisten das Oktoberfest. Zum Jahrestag mahnt OB Reiter: Das sei »keine Bedrohung von gestern«.


Zum 45. Jahrestag des Bombenanschlags auf das Münchner Oktoberfest warnt Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) vor den Gefahren von rechts. »Rechtsextremismus ist keineBedrohung von gestern«, sagte er. »Er ist die größte Gefahr für unsere Demokratie – heute mehr denn je.«

Am 26. September 1980 hatte eine Bombe am Haupteingang zum Oktoberfest zwölf Wiesn-Besucher und den rechtsextremen Täter Gundolf Köhler in den Tod gerissen. Es gab mehr als 200 Verletzte, viele von ihnen leiden bis heute an den Folgen.

»Viele Leerstellen der Aufklärung«

Die über Jahrzehnte mangelhafte Aufarbeitung des Anschlags wurde scharf kritisiert. »Erst zum 40. Jahrestag vor fünf Jahren wurde die Tat offiziell als rechtsextremer Anschlag bewertet, doch es bleiben immer noch viele Leerstellen der Aufklärung übrig«, sagte Matthias Langgartner von der DGB-Jugend, die seit Jahrzehnten mit dem Kulturreferat das Gedenken organisiert. 

Reiter: »Kein historisches Phänomen«

»Leider sind die Zeiten rechtsextremer Gewalt kein historisches Phänomen, das wir ad acta legen können«, sagte Reiter. »Mit dem Erstarken rechtsextremer Parteien nimmt auch die Gewalt auf erschreckende Weise zu.« Die Münchner Beratungsstelle »Before« verzeichne »einen rasanten Anstieg gewalttätiger Übergriffe, die aus rechtsextremen Motiven begangen werden«, sagte Reiter. 

»Der rechtsterroristische Anschlag auf die Wiesn zeigt, wo die Gefahren für unsere Demokratie sind«, schrieb Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) auf der Plattform X. Sie wünschte den Hinterbliebenen der Opfer »besonders heute viel Kraft«.

© dpa-infocom, dpa:250926-930-87564/1

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