Jesper Verlaat TSV 1860 München
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1860-München-Kapitän Jesper Verlaat verletzte sich in Rostock. (Archivfoto) Foto: Robert Michael/DPA

Nach erster Saisonniederlage: 1860 bangt um Kapitän Verlaat

Rostock/München (dpa/lby) - 1860 München verliert erstmals in diesem Jahr. Schlimmer als die Niederlage könnte eine Verletzung von Kapitän Verlaat ins Gewicht fallen.


Am Ende einer missglückten Dienstreise an die Ostsee hat 1860 München nicht nur die erste Saisonniederlage wegzustecken. Nach dem 1:2 bei Hansa Rostock muss der Fußball-Drittligist auch noch um Kapitän Jesper Verlaat bangen. Der Abwehrchef hatte sich am Mittwoch verletzt und musste ausgewechselt werden. Er griff sich nach gut einer halben Stunde mit schmerzverzerrtem Gesicht an den linken, hinteren Oberschenkel.

»Es ist eine muskuläre Verletzung«, sagte der »Löwen«-Trainer Patrick Glöckner noch am Abend, ohne weitere Details zu nennen. »Wir können noch nicht viel dazu sagen. Ich weiß nur, wenn Jessi runtergeht, dass er schwerwiegender sein könnte. Ich hoffe es natürlich nicht.« Verlaat konnte bei seiner Auswechslung mit dem linken Bein kaum auftreten und musste intensiv gestützt werden.

Sechziger zu Leistung vor der Pause: »Das war gar nix«

Neben dem anstehenden Ausfall des Defensivprofis haben die Sechziger auch die erste Niederlage in der Saison zu beklagen - in der Tabelle rutschen die Münchner deswegen auf Rang vier ab. »Ganz ehrlich, irgendwann war doch klar, dass wir mal ein Spiel verlieren. Wir sind nicht Leverkusen, die kein Spiel in der Saison verlieren«, sagte Routinier Florian Niederlechner bei Magentasport. 

Der Ex-Bundesligist hatte übrigens selbst kurz Angst, sich schwer verletzt zu haben. »Ich habe wirklich gemeint, dass ich mir das Kreuzband gerissen habe, weil es geknackst hat im Knie«, erzählte er. Aber er konnte zu Ende spielen.

Die Gäste aus Giesing haderten vor allem mit der ersten Halbzeit, als sie von Rostock dominiert wurden und beide Gegentore kassierten. »Das war gar nix«, sagte Niederlechner. »Wir müssen morgen und am Freitag Klartext reden.« Vor dem nächsten Heimspiel am Samstag (16.30 Uhr) gegen Hoffenheim II forderte Glöckner, sich am Aufbäumen in der 2. Halbzeit in Rostock zu orientieren.

Neunjähriges Kind durch Pyrotechnik schwer verletzt

Generell überschattet wurde die Partie in Rostock von der schweren Verletzung eines neunjährigen Jungen. Das Kind wurde nach Polizeiangaben nach dem Abpfiff verletzt und in ein Krankenhaus gebracht - es schwebe nicht in Lebensgefahr. Es wurde ein Strafverfahren eingeleitet, die genauen Umstände des Vorfalls seien Gegenstand laufender Ermittlungen.

Auf den alten Flutlichtmasten des Ostseestadions, die nach 55 Jahren ausgetauscht werden, waren zum Abschied Feuerwerke gezündet worden. Mit Verweis auf erste Erkenntnisse der Polizei berichtete der NDR, dass ein noch brennendes Stück Pyrotechnik auf dem Stadiondach gelandet sei. Durch die Hitze sei das Material geschmolzen und in den Gästebereich gefallen. Außer dem Jungen wurden laut NDR zwei weitere Personen verletzt.

© dpa-infocom, dpa:250918-930-53292/1

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