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Heft mit bedrohlichem und wirrem Inhalt an Schule verteilt – Mann vorläufig festgenommen

Traunstein – Zu einem großen Polizeieinsatz ist es am Montagmorgen, 9. Dezember, am Traunsteiner Annette-Kolb-Gymnasium (AKG) gekommen. Ein Mann hatte dort Gehefte mit bedrohlichem und wirrem Inhalt verteilt. Er wurde von der Polizei vorläufig festgenommen. Eine Gefahr für Schüler oder Lehrer bestand nicht.


Kurz nach Unterrichtsbeginn hatte der Mann, der 35 Jahre alt und bereits polizeibekannt ist, das Schulhaus betreten und dort zahlreiche Gehefte mit einem Umfang von 172 Seiten ausgelegt. Da in dem wirren Schreiben neben zahlreichen Verschwörungstheorien auch bedrohliche Inhalte zu finden waren, wurde umgehend die Polizei verständigt, die mit zahlreichen Kräften zum Gymnasium fuhr. Der Mann konnte dort auch angetroffen und von den Beamten vorläufig festgenommen werden, wie Michael Spessa, ein Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilte. Für die Schüler und Lehrer habe zu keiner Zeit eine Gefahr bestanden, betonte Spessa. Da der 35-Jährige eine dicke Winterjacke mit Kapuze trug, war zunächst auch die Rede davon gewesen, er sei vermummt gewesen. Der Einsatz war schon nach kurzer Zeit wieder beendet.

Hausverbot erteilt 

Von Seiten der Schulleitung des Gymnasiums gab es bisher keine Stellungnahme. Nach unseren Informationen wurden die Eltern aber über den Vorfall und das Geheft informiert. Darüber hinaus sei von Schulleiter Diether Thumser ein Hausverbot erteilt worden, sodass der 35-Jährige das Schulgebäude nicht noch einmal betreten darf.

Gehefte auch in der Innenstadt zu finden

Die Gehefte lagen am Montag nicht nur im Schulgebäude aus, sondern waren auch an anderen Orten im Stadtgebiet zu finden, unter anderem bei der Apotheker-Stiege oder vor dem ehemaligen Kaufhaus Juhasz. Stefan Sonntag, ebenfalls Pressesprecher beim Polizeipräsidium Oberbayern Süd, sagte dazu: »Der Mann ist schon häufiger mit solchen Aktionen aufgefallen.« Immer wieder schon habe er Flyer oder Hefte mit wirren Inhalten ausgelegt.

Die weiteren Ermittlungen wurden nun von der Abteilung Staatsschutz der Kriminalpolizei übernommen. Sollten Bürger entsprechende Gehefte in der Stadt finden, sollen sie diese bei der Polizei abgeben. jal

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