Hingewiesen hat Reichelt auf die Nutzungsmöglichkeit der Bayern-ID und des Bayernportals, um mit der Gemeinde in vor Hackern geschütztem Raum in Austausch zu treten. In der Vorausschau wurden als Neuerungen auch die Einführung des gemeindlichen WhatsApp-Kanals und der Energiemonitor auf der Internetseite der Gemeinde genannt. Damit könne man den in der Gemeinde auch von Privathäusern lokal erzeugten Strom zu jeder Tages- und Nachtzeit einsehen.
Ein besonderes Anliegen war es Reichelt, auf die Schaffung der Spielplätze in Egerer und Hart hinzuweisen. Besonders lobte Reichelt Maria Schauer aus Tabing, die federführend für die Betreuung der Kinderfeuerwehr in Ising und Hart mit derzeit 34 Kindern tätig ist. Die Bürger klatschten Beifall.
Die erste Bürgerfrage kam von Johann Ostermaier aus der Kellerstraße, der sich über Raser im Durchgangsverkehr beschwerte. »Fünf von 20 Autos rennen in der 30er-Zone durch den Ort«. Der Harter fragt, ob es nicht möglich sei, Haifischzähne an den Kreuzungen anzubringen, um mehr Sensibilität bei den Rasern zu erreichen. Auf dem Weg zur Fasanenhöhe gebe es eine Aquaplaning-Stelle aufgrund stehenden Wassers am Straßenrand, die Gemeinde regulieren müsse. Schlimm sei auch der Zustand der Tabinger Straße mit etlichen Schlaglöchern.
Reichelt sagte, man müsse erst mit geringeren Maßnahmen versuchen, die Probleme zu lösen. Wenn eine Straße saniert werde, gehe es darum, dass die Bauarbeiten Hand in Hand mit Wasserleitungsarbeiten der Harter Gruppe und zumindest der Leerrohrverlegung der Telekom erfolge. »Die Haifischzähne sind seit 2022 zulässig, entsprechend könnten diese auch in Hart an den Kreuzungen angebracht werden. Der Geschwindigkeits-Smiley stand auch schon öfters am Ortseingang von Hart«, so Reichelt.
Sepp Schauer regte an, beim Straßenausbau der Tabinger Straße in Tabing die Telefonkabel gleich mit zu verlegen. Reichelt sagte, die Telekom sei nicht verpflichtet, Leerrohre zu verwenden, sie müsse der Gemeinde das Kabelrecht ja auch abkaufen. Aber man sei bestrebt, die Telekom mitzunehmen. »Beim Ausbau des Innerloher Berges ist das auch gelungen. Da sind jetzt die Leerrohre drin.«
Sepp Schauer wollte zudem wissen, ob Ehrenamtliche versichert sind. Das bejahte Reichelt. Der für einen Verein Tätige sei über den Verein versichert, da Vereine juristische Personen seien. Davon abzugrenzen sind Ehrenamtliche, die gemeinnützig tätig sind, beispielsweise für das Ferienprogramm oder in der Nachbarschaftshilfe. »In diesem Fall greift die Bayerische Ehrenamtsversicherung«, sagte Reichelt. Die Kinderfeuerwehr sei über den Feuerwehrverein versichert, Kinder, die beispielsweise Müll für die Gemeinde sammeln, seien automatisch über die Bayerische Ehrenamtsversicherung versichert.
Elisabeth Greimel aus Manholding beschrieb nach wie vor desolate Straßen in Manholding. Bei Regenwetter herrsche Straßenmatsch, bei trockenem Wetter liege Straßenstaub im Ort. Man habe jahrelang immer wieder Kies auf die Straße geschüttet, um Löcher zu stopfen, »mittlerweile liegen die Straßengullys bis zu 20 Zentimeter unterhalb der Kiesoberfläche und bilden bei Nacht gefährliche Stolperfallen«, so Greimel.
Die Manholdingerin sagte, dass die Gemeinde 60 Jahre lang mit einer Straßenteerung innerorts gewartet habe, und jetzt bleibe ihr Mietshaus an der Durchgangsstraße des Orts unberücksichtigt, weil die Gemeinde die Straße abschnittsweise asphaltieren wolle. »Das macht doch keinen Sinn, dass ausgerechnet die 50 Meter, die zu unserem Haus führen, nicht geteert werden sollen.« Reichelt sagte, es werde die Straße im ersten Bauabschnitt vom Scheitelpunkt des Ortes nach unten asphaltiert, weitere Bauabschnitte folgten später; wann, blieb offen.
Daniela Rottner nahm Bezug auf den schwierigen Busverkehr von Knesing und Hart zum Gymnasium in Ising. »Ich kenne eine Familie, die hat von einem Hauskauf in Knesing Abstand genommen, weil ihre Tochter, die bereits am Gymnasium Ising in die Schule geht, von Knesing aus keine Möglichkeit hat, mit dem Bus in die Schule zu kommen«. Reichelt sagte zu, mit der Schulleitung und dem Landratsamt zu sprechen. »Das Landratsamt steht in der Pflicht, den Schülerverkehr zu organisieren.«
Johann Ostermaier sprach den Kirchenweg zwischen Kellerstraße und Kirche an, der immer mehr zuwachse und kaum mehr genutzt werde. Reichelt verwies auf das Bayerische Straßen- und Wegegesetz, demzufolge gewidmete Wege einzuziehen sind, wenn sie jede Verkehrsbedeutung verloren haben. »Die Absicht der Einziehung muss dann drei Monate lang ausliegen, werden Bedenken vorgebracht, sind diese zu prüfen und abzuwägen.« Abschließend würdigte dritter Bürgermeister Josef Mayer Bürgermeister Reichelt für dessen Engagement für die Gemeinde. az