Bildtext einblenden
Für das Gelände des Standcampings in Waging soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Dort sollen nicht nur sogenannte Mobilheime entstehen – unser Bild zeigt die bereits vorhandenen Schlaffässer, sondern das Gebiet soll auch in anderen Bereichen überplant werden. (Foto: Konnert)

Für das Gelände des Strandcampings in Waging soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden

Waging am See – Auf einen Antrag der Grundstückseigner hat der Bauausschuss die Aufstellung eines Bebauungsplans für das Gebiet des Strandkurhauses und des Strandcampingplatzes in Waging in Aussicht gestellt. Er soll die Möglichkeit zur Erweiterung des Angebots an sogenannten Mobilheimen auf dem Campingplatz schaffen.


Die Nachfrage nach solchen Einrichtungen wird immer größer. Im Vergleich zu Wohnwagen, die nur vorübergehend aufgestellt werden, werden Mobilheime als bauliche Anlagen gesehen, die dauerhaft stehen bleiben und deshalb eines Bauantrags bedürfen. Vor wenigen Jahren wurden am Strandcamping die ersten Schlaffässer aufgestellt – und vom Landratsamt für einen bestimmten Zeitraum geduldet. Es wurde aber gleichzeitig darauf hingewiesen, dass weitere Mobilheime auf dem Campingplatz nur noch errichtet werden dürfen, wenn die Gemeinde einen Bebauungsplan aufstellt.

Um den ganzen Bereich mit Campingplatz und Strandkurhaus Zukunfts- und wettbewerbsfähig zu erhalten, wollen die Eigentümer auch weitere bauliche Veränderungen vornehmen. So sollen beispielsweise für den baufälligen Supermarkt ein Ersatz geschaffen und das Angebot an Ferienwohnungen erweitert werden. Zur Sicherung der Gastronomie sollen in das Strandkurhaus Gästezimmer eingebaut werden. Um bei der Gewinnung von Mitarbeitern erfolgreich zu sein, sind weitere Personalwohnungen notwendig. Auch der Betriebshof muss den steigenden Anforderungen angepasst werden.

Ein Vorentwurfskonzept für eine entsprechende Gestaltung des 36 Hektar großen Areals hat Josef Brüderl vom Büro für Bauleitplanung in Kirchanschöring dem Bauausschuss vorgestellt. Unter anderem sollen demnach auf dem Campingplatz drei Bereiche für die Aufstellung von Mobilheimen ausgewiesen werden. Gegenüber der Haupteinfahrt zum Campingplatz ist ein Neubau für die Unterbringung des Supermarktes und eventuell weiterer kleiner Läden sowie die Unterbringung von dringend benötigten Personalwohnungen vorgesehen.

Noch nicht gelöst ist das Thema Heizzentrale. Es bestehen aber Überlegungen, das ganze Areal mit einer Hackschnitzelheizung zu versorgen. Die Planer haben auch erste Überlegungen zu der Grünordnung angestellt, um genügend schattenspendendes Grün langfristig zu sichern und gleichzeitig den einförmigen, inzwischen durchgewachsenen Buchenbestand auf dem Campingplatz schrittweise in artenreichere Begrünung umzuwandeln. Auch die Parkplatzsituation soll überplant und optimiert werden.

Die Vorschläge wurden vom Bauausschuss als »optimale Lösung für die Zukunft« gesehen. In einer der nächsten Sitzungen muss das Gremium den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan fassen. Die Kosten des Verfahrens haben die Antragsteller zu tragen.

In einem weiteren Antrag, der von der Kurbetriebe Waging am See, S. Schuhbeck GmbH & Co. KG kam, ging es um die Umnutzung eines ehemaligen »Café- und Entertainmentbereichs« in einem Gebäude am Marktplatz (ehemaliger Ochsenstall) in ein Fitnessstudio. Dabei soll an den Außenmaßen des Gebäudes nichts verändert werden. Die Nutzfläche beträgt weiterhin 212  Quadratmeter. Das Grundstück liegt im denkmalgeschützten Ensemblebereich des Markts Waging am See. Im Flächennutzungsplan ist der Bereich als Mischgebiet dargestellt.

Der Bauausschuss hatte keine Einwände und erteilte dem Vorhaben deshalb das gemeindliche Einverständnis.

kon

Mehr aus Waging am See