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Foto: 112News/M. Benje

Brand in Gaststätte: PV-Batteriespeicher verursacht stundenlangen Feuerwehreinsatz

Übersee – Im Gasthaus »Hinterwirt« in der Dorfstraße in Übersee kam es zu einem Kellerbrand, bei dem der Energiespeicher der Photovoltaikanlage betroffen war. Das Gasthaus bleibt vorübergehend geschlossen.


Am Donnerstagnachmittag, gegen 16.22 Uhr wurden zunächst die Feuerwehren Übersee und Grassau alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen bereits Flammen aus dem Keller. Da sich der Brandherd im Bereich eines Energiespeichers befand, entwickelte sich ein komplexer Feuerwehreinsatz, der bis etwa 23 Uhr andauerte. Aufgrund der Rauchentwicklung wurde vorsorglich eine Bevölkerungswarnung herausgegeben. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Die Ursache des Brandes ist derzeit unklar und Gegenstand kriminalpolizeilicher Ermittlungen. Eine erste Schadensschätzung liegt im niedrigen sechsstelligen Bereich.

Die chemische Reaktion der Batteriespeicher führte zu einer anhaltenden Rauch- und Hitzeentwicklung. Daher entschieden sich die Einsatzkräfte, die einzelnen Zellen aus dem Keller zu bergen und in einem Wasserbad zu kühlen. Dafür wurden Atemschutzträger in sogenannten »leichten Chemikalienschutzanzügen« eingesetzt.

Nach erfolgreicher Bergung wurden die Batterieteile in einem wassergekühlten Behälter zu einer Spezialfirma nach Siegsdorf transportiert. Die dortige Feuerwehr wurde informiert und führte vor Ort die weiteren Kühlarbeiten durch. Das verwendete Löschwasser wurde in speziellen Tanks gesammelt und wird nun fachgerecht entsorgt.

»Unser vorrangiges Ziel war zunächst die Brandausbreitung auf die oberen Etagen zu unterbinden«, betonte Einsatzleiter Lucas Geppert im Gespräch mit Hubert Hobmaier von der Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbands Traunstein. Er ergänzte: »Binnen weniger Minuten zeigte der massive Löschangriff von außen sowie durch Atemschutzgeräteträger im Keller Wirkung.« Der Brand konnte nach rund 15 Minuten unter Kontrolle gebracht werden. Der Schaden blieb bis auf eine leichte Rauchausbreitung auf den Keller beschränkt.

Die Löschwasserversorgung wurde durch die Tanks der Löschfahrzeuge sowie das örtliche Hydrantennetz sichergestellt. Zur weiteren Unterstützung wurden die Feuerwehren Marquartstein und Staudach-Egerndach nachalarmiert. Besonders gefragt waren Atemschutzgeräteträger – über 30 von ihnen kamen während des Einsatzes zum Einsatz.

Aufgrund der Rauchentwicklung wurde eine Warnmeldung für einen Teilbereich der Gemeinde Übersee ausgegeben. Die Bevölkerung wurde gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Gegen 21 Uhr konnte die Warnung aufgehoben werden. Die zweite Bürgermeisterin Margarete Winnichner machte sich vor Ort ein Bild vom Geschehen.

Die siebenköpfige Pächterfamilie konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Auch sieben Urlaubsgäste, die sich zum Zeitpunkt des Brandes nicht im Gebäude aufhielten, waren betroffen. Für sie wurden umgehend Ersatzunterkünfte organisiert.

Rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren Übersee, Grassau, Staudach-Egerndach, Marquartstein und Siegsdorf waren beteiligt. Kreisbrandinspektor Rupert Kink sowie Kreisbrandmeister Thomas Mayr unterstützten die Einsatzleitung. Auch Hubert Hobmaier und Wolfgang Gasser waren als Pressebetreuer und zur Einsatzdokumentation vor Ort.

Einsatzleiter Lucas Geppert zeigte sich dankbar für die professionelle Zusammenarbeit: »Trotz dieser herausfordernden Einsatzsituation mit den Energiespeichern konnte durch das zielgerichtete und strukturierte Handeln der Schaden begrenzt werden.«

Der Rettungsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes war mit zwei Rettungswagenbesatzungen, einem Einsatzleiter Rettungsdienst sowie einer Schnellen-Einsatzgruppe »Transport« aus Grassau und Reit im Winkl mit insgesamt elf Kräften im Einsatz – sie mussten jedoch nicht eingreifen. Verletzt wurde niemand.

Die Polizeiinspektion Traunstein war ebenfalls vor Ort. Die weiteren Ermittlungen übernimmt der Kriminaldauerdienst der Polizei in Traunstein. Hob

Update 17. April, 20 Uhr

Gegen 16.45 Uhr wurde zunächst die Feuerwehr aus Übersee zu einem Gasthaus an der Dorfstraße in Übersee zu einem Brand alarmiert. Vor Ort angekommen, drang bereits dichter Rauch aus dem Keller des Gebäudes. Sofort wurden weitere Kräfte aus Grassau und Marquartstein sowie Staudach nachalarmiert. Schnell stellte sich heraus, dass ein Batteriespeicher der Photovoltaikanlage im Keller in Brand geraten ist. Zunächst konnte man ein Ausbreiten des Feuers auf weitere Bereiche im Keller verhindern. Allerdings drang beißender Rauch ins Freie. Anwohner sollten  Fenster und Türen geschlossen halten, die Warnung wurde am Abend aufgehoben.

Im Einsatz waren insgesamt 90 Einsatzkräfte. Das BRK war zunächst mit zwei Rettungswagen, einem Notarzteinsatzfahrzeug und dem Einsatzleiter Rettungsdienst vor Ort. Verletzt wurde niemand. Zur Absicherung des weiteren Einsatzes wurde eine Sondereinsatzgruppe Transport des BRK hinzu alarmiert, um die anderen Rettungsfahrzeuge wieder in den Regeldienst zu stellen.

Was das Feuer ausgelöst hast, ist noch unklar. Die Polizei hat die ersten Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Die Erstmeldung:

Übersee – Ein Brand im Bereich der Dorfstraße in Übersee beschäftigt derzeit die heimischen Einsatzkräfte der Feuerwehren.

Wie das Landratsamt und die Feuerwehr mitteilen, sollen Bewohner aufgrund des Einsatzes Fenster und Türen geschlossen halten sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abschalten. Auch Nachbarn sollen darüber informiert werden. Hier geht es zur Warnmeldung

Nach Informationen unserer Zeitung soll es in einem Gasthaus brennen. Wir berichten, sobald wir weitere Informationen haben.