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Auch das ist in der Ausstellung zu sehen: Ein Schamanenhut mit Rehgeweih.

Jäger und Heiler Sibiriens: Ausstellung über Schamanen im Mammut-Museum

Siegsdorf – Im Mammut-Museum Siegsdorf ist eine neue Sonderausstellung zu sehen: »Schamanen – Jäger und Heiler Sibiriens«. Sie läuft bis 30. November. 


Die etwa 50 Urvölker Sibiriens haben alle eine Gemeinsamkeit – den Schamanismus. Das Wort Šaman bedeutet »erregter Mensch« oder »der Wissende«. Schamanismus gründet auf dem Glauben, dass alles einen Geist besitzt. Der Schamane vermittelt zwischen der Welt der Menschen und der Welt der Geister. Er allein kann die Welt der Geister aufsuchen, mit ihnen kommunizieren und sich sogar in sie verwandeln. Mit ihrer Unterstützung kann er wahrsagen, Jagdwild beeinflussen, Krankheiten heilen und die Seelen der Verstorbenen ins Jenseits geleiten.

Die Schamanen dieser arktischen Völker hatten also die Aufgabe, ihre Mitmenschen in einer extrem fordernden Umwelt mit neun Monaten Winter mit bis zu minus 70 Grad zu führen. Sie waren Alleskönner. Sie jagten, fischten, bauten Zelte, Schlitten und Boote, waren nicht selten »Bürgermeister« und kannten alle Mythen und Legenden ihres Kulturkreises. Ein Tier der Arktis – das Ren - nutzten diese Völker nicht nur als Nahrungs- und Werkstoffquelle, sondern auch als Reit- und Zugtier.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim und dem Neanderthal Museum Mettmann.

Das Mammut-Museum Siegsdorf ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

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